Giga-Schulwettbewerb Max-Planck-Gymnasium gewinnt Digital-Paket

Düsseldorf · Mit einem Roboter und einem "Magic Mirror" trat das Max-Planck-Gymnasium bei dem von Vodafone und der Stadt veranstalteten Giga-Schul-Wettbewerb an. Die Schule kann sich auf Glasfaser-Technologie und neue Hardware freuen.

 Präsentierten bereits entwickelte Projekte und überzeugten damit die Jury: die Schüler des Max-Planck-Gymnasiums.

Präsentierten bereits entwickelte Projekte und überzeugten damit die Jury: die Schüler des Max-Planck-Gymnasiums.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Diskrepanz zwischen digitalem Ist-Zustand und Visionen für die digitale Zukunft an Schulen war das Thema des Giga-Schul-Wettbewerbs, zu dem vor drei Monaten das Telekommunikationsunternehmen Vodafone in Kooperation mit der Stadt aufgerufen hatte. 33 Düsseldorfer Gymnasien und Gesamtschulen waren aufgefordert, ihre Vorstellungen für ein digitales Konzept vorstellen. Zehn Schulen nahmen teil und stellten ihre Konzepte in der Sky Lounge des Vodafone Campus vor. Auf das oberste Treppchen stiegen schließlich die Schüler des Stockumer Max-Planck-Gymnasiums.

Entschieden hat das eine Jury, zu der Brigitte Grass, Präsidentin der Hochschule Düsseldorf, Schuldezernent Burkhard Hintzsche als Schirmherr, Hannah Monderkamp, Social Media Analystin bei der Rheinischen Post, sowie Hannes Ametsreiter, Deutschlandchef von Vodafone, gehörten.

Das Siegerteam profitiert nun von einem Digital-Paket im Wert von bis zu 200.000 Euro. Es umfasst neben einem für drei Jahre finanzierten schnellen Breitbandanschluss per Glasfaser-Technologie, auch Hardware, darunter Minicomputer vom Typ Raspberry Pi3, Kameras, Tablets und Videomodule. Zudem schult das Düsseldorfer Start-Up Iox Lab die Gewinner im Coding, den Grundlagen der Informatik.

Schulen stellten rückständige Technik oft satirisch dar

Eine "Forcierung des technischen Dreiklangs aus Bildung, Infrastruktur und Wagniskapital" forderte Ametsreiter und erklärte, dass sein weit verzweigtes Unternehmen an einer besseren Zukunft mitwirken wolle.

"Derzeit gibt die Stadt jeden zweiten Euro für Bildung und die Verbesserung der digitalen Infrastruktur an Schulen aus", sagte Schuldezernent Burkhard Hintzsche. In unterschiedlichen Formen, teils als Schüler-Projekt, teils als Solo-Präsentation von Lehrern, wurde die häufig als rückständig empfundene digitale Gegenwart an Schulen dargestellt - durchaus auch mit satirischem Unterton.

Siegerschule präsentierte künstliche Intelligenz und einen Magic Mirror

Die Gewinner vom Max Planck-Gymnasium hatten als einzige bereits entwickelte Projekte wie beispielsweise einen Roboter präsentiert, der kleine Würfel stapeln kann. Das aus Alu-Elementen gefertigte Teil hat in etwa die Größe eines Bierkastens und bewegt sich auf Rädern in verschiedene Richtungen. Theoretisch jedenfalls. "Leider hat wohl die Hitze das Mainboard beschädigt", glaubte Samuel Erwig aus der Jahrgangsstufe 10 den Fehler, der den Roboter unbeweglich machte, ausgemacht zu haben.

Es könnte jedoch auch eine unzureichende W-Lan-Verbindung sein. "Wir sind hier auf das Firmen-W-Lan angewiesen", meinte Schüler Malik Lesch, was spontan einige Lacher, aber auch den unmittelbaren Widerspruch des Vodafone-Chefs hervorrief.

Auch der gezeigte Magic Mirror, mit dem Schüler im Schul-Foyer nicht nur das eigene Outfit kontrollieren können, sondern auch unterschiedliche Informationen wie Stundenausfälle abrufen können, fand den Beifall von Publikum und Jury. Letztlich zählte für sie das kreative Potenzial der Ideen, die kleinen Pannen hatten keinen Einfluss auf deren Votum. "Vielen Dank, die Arbeit hat sich gelohnt, auch wenn die Demo nicht zu 100 Prozent geklappt hat", sagte Malik Lesch.

Hinweis der Redaktion: Zunächst hieß es in diesem Artikel, das Marie-Curie-Gymnasium habe den Wettbewerb gewonnen. Wir haben diesen Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.

(RP)
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