Gustaf-Preisträger Matthias Leja

Das Markenzeichen des GustafPreisträgers ist die tiefe angerauhte Stimme. Sein Fach ist das Männerfach. Und als Mann zeigt er nicht nur starke Typen, sondern gebrochene Charaktere, hoch emotionale Figuren. Es gibt kaum eine Rolle, in die er sich nicht hineindenken kann, "ich würde selbst ein Kind oder eine Frau spielen", sagt er.

Matthias Leja ist heute mit seinen bald 45 Jahren längst kein Romeo mehr, obwohl er diesen vor Jahren glänzend gegeben hat. Goethes "Faust" wünscht er sich einmal zu spielen oder den George in "Wer hat Angst vor Virginia Woolf". Der Lüneburger begreift die Bühne als ständige Auseinandersetzung, künstlerisch wie menschlich.

Zum Theater zog es ihn nach Abitur, Zivildienst und Schauspielstudium in Hamburg. Er war in Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Bochum engagiert. Dann kehrte er nach Düsseldorf zurück. Daneben war er TV- Serienstar in den "Rettungsfliegern". Seine stärksten Momente in fünf Inszenierungen der auslaufenden Spielzeit: der populistische Bürgermeister im "Besuch der alten Dame" und der paranoide Tom in den "Buddenbrooks".

Leja verfügt über Kraft und Sprachgewalt, Körperbeherrschung und Charisma. Zwischen Hoffnung und Verzweiflung taumelt er, zwischen Aufgabe und Zusammenbruch scheint es ihn zu zerreißen. So hat er das Publikum erobert.

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