Düsseldorf Marke CPD bleibt erhalten

Düsseldorf · Die Orderzeiträume der Modebranche in Düsseldorf im Februar und im Juli werden auch weiterhin unter dem etablierten Namen veranstaltet. Die Rechte an der Marke CPD hat nun der Verein Fashion Net.

Showrooms in Düsseldorf
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Alle sollten nach dem Aus der Modemesse CPD (Collection Première Düsseldorf) an einem Strang ziehen, da waren sich die Akteure der Modebranche längst einig. Nur gemeinsam könne man Düsseldorf als starken Mode-Standort erhalten. Die Frage, welchen gemeinsamen Namen man den zahlreichen Veranstaltungen gibt, war weit schwieriger zu beantworten.

Nun hat der Verein Fashion Net Düsseldorf den etablierten Begriff CPD als Dachmarke für die Orderzeiträume Anfang Februar und Ende Juli festgelegt. Die Entscheidung sei nach Absprache mit der Modebranche getroffen worden, teilte der Verein mit - allerdings gab es auch Kritik an der Entscheidung. Die Rechte an der Marke CPD hat nun Fashion Net. In dem Verein sind die Stadt Düsseldorf, die Igedo Company und andere Vertreter der Modebranche zusammengeschlossen.

Zunächst für fünf Jahre hat Igedo-Chef Philipp Kronen dem Verein die Markenrechte zur Verfügung gestellt. "Das ist genug Zeit für alle Beteiligten, um Erfahrungen zu sammeln", sagte er. Über die Jahrzehnte ihres Bestehens sei die CPD zu einer wichtigen Marke mit Zugkraft geworden: "Die Leute kamen während der CPD in die Stadt, selbst wenn sie nicht das Messegelände besucht haben." Selbst wenn der inzwischen eingestellten Modemesse ein eingestaubtes Konzept vorgeworfen sei: "Wir waren uns einig, dass die Marke CPD nicht beschädigt ist." Die in Düsseldorf breit geführte Debatte um die CPD sei international nicht negativ wahrgenommen worden - man habe die internationale Bekanntheit des Namens daher unbedingt weiter nutzen wollen.

Trotzdem hatte es eine Weile gedauert, bis sich die Akteure einigten: Aber als im Sommer plötzlich eine Reihe von Begriffen kursierten, von den Ordertagen bis zum Orderwochenende, habe man die Notwendigkeit einer Dachmarke klar erkannt, sagte Kronen. Dass es eben diese geworden ist, stieß auf ein geteiltes Echo. Fashion-Net-Projektmanager Wolfgang Hein sagte, man habe mit zahlreichen Vertretern der Branche gesprochen und positives Feedback erhalten.

Auch Gerhard Weber, Vorstandsvorsitzender der Gerry Weber AG, begrüßte die Entscheidung: "Jetzt gilt es, die Markenkommunikation erfolgreich umzusetzen." Mode-Experte Matthias Theis (Fashion-Connection) sprach von einer "im Prinzip richtigen" Entscheidung: "Die Marke ist stark und hat nach wie vor Strahlkraft." In Deutschland aber stehe der Begriff CPD für ein angestaubtes Konzept: "Man hätte auch einen kompletten Neuanfang machen können."

Einen solchen hätte sich Hans-Jürgen Wiethoff gewünscht, Chef des "Fashion Square", Entwickler und Dienstleister für Showrooms. "Ich setze mich nach wie vor für den Begriff Fashion Week Düsseldorf ein", erklärte er. Dies sei ein international üblicher Name für Orderveranstaltungen. "Der Name CPD steht dagegen für ein ganz anderes Mode-Segment."

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