Metro Group Marathon Marathon auf dem Smartphone

Düsseldorf · Wenn mehr als 14.000 Läufer auf Düsseldorfs Straßen beim Metro Group Marathon am Sonntag unterwegs sind, dann ist es schwer, den Überblick zu behalten. Besonders, wenn man als Zuschauer am Straßenrand auf einen ganz bestimmten Läufer wartet. Die Zeiten der Ungewissheit, wann denn der "Läufer des Herzens" kommt, sind vorbei.

 Die Marathon-App kann sowohl als Zuschauer, als auch als Läufer genutzt werden.

Die Marathon-App kann sowohl als Zuschauer, als auch als Läufer genutzt werden.

Foto: Metro Group/Screenshot

Zum zehnjährigen Jubiläum bietet die Metro jetzt eine kostenlose Applikation (kurz "App") für Smartphones an, mit der die Zuschauer jederzeit über die Läufer informiert sind. Via Internetverbindung und GPS-Koordinaten kann die Position bestimmt werden und, wenn man das als Läufer will, für Zuschauer auf einer Düsseldorf-Straßenkarte sichtbar machen. Über diese "App" kann man sogar per Facebook- und Twitter-Posts mit dem Läufer kommunizieren.

Und man ist jederzeit über den Stand des Rennens informiert. "Die Top 50 des Metro Group Marathons werden von der "App" erfasst, sobald sie über die Messsensorik an den verschiedenen Zwischenzeitpunkten auf der Strecke laufen", erläutert Benjamin Burghardt von der Metro. Die "App" kommt zum richtigen Zeitpunkt, denn so voll war es beim Metro Group Marathon noch nie.

Mehr als 4000 Marathonläufer, mehr als 2300 Marathon-Staffeln, 600 Teilnehmer beim Kids Cup und 80 Handbiker lassen die Teilnehmerzahl auf eine neue Rekordbeteiligung anwachsen. "Wir haben Zuwachsraten aus der ganzen Welt. Viele Meldungen kommen aus Nord- und Südamerika, in Rom reißt man uns die Ausschreibungen förmlich aus der Hand. Unter anderem kommen Läufer aus Armenien, Angola, Butan, Costa Rica, Indonesien, Nepal, Singapur, Thailand und Vietnam.

Zum zehnjährigen Jubiläum haben wir Läufer aus mehr als 70 Nationen am Start", sagt Chef-Organisator Jan Winschermann. Gestartet wird üblicherweise genau da, wo im Jahre 1926 der Marathon im Rahmen der Gesolei (Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen) los ging, also auf dem heutigen Josef-Beuys-Ufer in Höhe des NRW-Forums.

Weil am kommenden Sonntag die Läufer "Vorfahrt" auf Düsseldorfs Straßen haben, wird der Rheinufertunnel ab 5.30 Uhr gesperrt, der Bereich Kaiserstraße/Jacobistraße ab 6 Uhr und der Rest der Strecke ab 8 Uhr. Nachdem die Läufer die jeweiligen Stadtviertel passiert haben, werden die Sperrungen wieder aufgehoben. So ist der Rheinufertunnel bereits wieder ab 11 Uhr passierbar, Oberkassel ab 13 Uhr, Derendorf ab 14 Uhr, Zoo/Flingern ab 14.30 Uhr, Tonhalle/Berliner Allee ab 15 Uhr. Nach Schätzungen des Amtes für Verkehrsmanagement wird der Verkehr ab 16 Uhr wieder normal fließen.

Düsseldorf für den Marathon tauglich zu machen, ist eine wahre Herkulesaufgabe. "Der Marathon ist die größte Veranstaltung, die wir stemmen. Dagegen ist Karneval klein", erläutert Werner Kochler (Amt für Verkehrsmanagement).

(RP/anch/jco)
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