Marathon Kinder vieler Nationen auf der Piste

Düsseldorf · Die Startnummern nacheinander passten schon mal: 166, 167, 168. Als sich Darron (10), Marvin (9) und Erich (8) Sonntagmorgen warm machten, lagen die drei Brüder zumindest schon mal bei den Startnummern eng beisammen. Im Rennen lief dann jeder seinen Schritt.

 Die drei Jungen von der Chinesischen Schule, Darron, Marvin und Erich (v.l.) starteten voller Ehrgeiz auf der 4,2 Kilometer langen Strecke.

Die drei Jungen von der Chinesischen Schule, Darron, Marvin und Erich (v.l.) starteten voller Ehrgeiz auf der 4,2 Kilometer langen Strecke.

Foto: Bußkamp, Thomas

Das müssen die jungen Lauftalente auch, denn beim Kids-Cup mit Kindern zwischen acht und 17 Jahren probiert der Nachwuchs schon mal aus, wie das so ist auf Düsseldorfs Asphalt. Rund 600 liefen gestern los. Auf die Strecke geschickt wurden sie mit einem Hit der 1960er-Jahre: "Born to be wild" (Geboren, um wild zu sein). Es machte Spaß ihnen zuzuschauen, denn für die jungen Läufer liegt der Spaß noch immer an erster Stelle — und (noch) nicht die persönliche Bestzeit.

Dabei hat sich der Düsseldorfer Kinderlauf im Vorfeld des Marathons als Versammlung vieler Nationen entwickelt. Vor allem Japaner, immer mehr Chinesen, Briten, etliche Niederländer, und auch Türken, Italiener, Spanier und Russen starten bei dem Mini-Marathon. Düsseldorfs Internationalität steckt eben auch schon in den kleinen Turnschuhen.

Und in Trikots der besten Fußballmannschaften. Natürlich die Fortuna: Jede Menge Jungs tragen das rote Trikot stolz über die Straßen, dazu immer wieder Bayern- und Schalke-Fans. Dortmund? Deutscher Meister? Deren Kinderfans beim Kinderlauf? Fehlanzeige.

4,2 Kilometer ist der kleine Mini-Marathon für die Jungen und Mädchen lang. Das ist schon ein langer Weg, sagte auch der Vater der drei Chinesen, Markus Wendeborn. Mit Ehefrau Tran Le-Yen freute er sich, dass der Nachwuchs aber tapfer mithielt. Überhaupt schafften es die meisten. War aber auch klar: Die meisten Jungen und Mädchen bekamen noch ein Küsschen von Mama, Papa, Oma oder Opa — und dann lief's sich schon viel leichter.

(RP/jco)
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