Neue Bestzeit erwartet Afrika jagt den Rekord

Düsseldorf · Die 13 ist beim Metro-Group Marathon keine Unglückszahl: So viele Marathonsiege holten zusammengerechnet die Läufer schon, die am Sonntag starten. Die Organisatoren hoffen auf eine neue Strecken-Bestzeit.

 Die Organisatoren hoffen auf eine neue Strecken-Bestzeit.

Die Organisatoren hoffen auf eine neue Strecken-Bestzeit.

Foto: ddp, ddp

Die Spitzenläufer werden beim Metro-Group Marathon am Sonntag die Startnummern 1 bis 12 und 14 bis 30 tragen. Die angebliche Unglückszahl 13 wurde vom Berliner Experten Christoph Kopp, der seit dem vergangenen Jahr der Athleten-"Einkäufer" des Düsseldorfer Lauffestes ist, nicht vergeben. Man sieht, dass auch Organisatoren und Läufer abergläubig sind.

Dabei ist gerade die 13 für den bei Männern und Frauen zeitschnellsten Marathonlauf auf Nordrhein-Westfalens Straßen bei seiner sechsten Austragung sogar eine Glückszahl. Zählt man die Läufe über 42,195 Kilometer zusammen, die von den angekündigten Langstrecklern außerhalb von Düsseldorf bereits gewonnen wurden, dann kommt man genau auf 13 - errungen in zehn Ländern und vier Erdteilen.

Das bestätigt die freudige Feststellung von Renn-Direktor Jan Winschermann: "So viele Läufer, die schon einen oder mehrere Marathonläufe als Sieger beendeten, waren in Nordrhein-Wesfalen noch nie am Start. Auch das ist ein Grund mehr für unsere Hoffnung, dass der Streckenrekord von 2:09:47 Stunden verbessert wird."

Gleich drei Marathonsiege in Debrecen, Karlsruhe (jeweils 2006) und Düsseldorf kann Bellor Yator Miningwo (Startnummer 1) aus Iten im Rift Valley vorweisen. Es hätten durchaus noch ein oder zwei Erfolge mehr sein können, wenn er nicht nach dem Wechsel von Kenia in das Ölscheichtum Qatar wegen Pass-Schwierigkeiten ein Jahr lang ohne Lauf geblieben wäre. In seinem Ärger kehrte er Qatar den Rücken und läuft wieder für sein altes Heimatland, in dem mehr als 50 Prozent aller Weltklasse-Langstreckler geboren wurden.

Erstmals wird in Düsseldorf auch das Land von Marathon-Weltrekordler Haile Gebreselassie vertreten sein - vor allem mit Siyum Lemma. Der 32-jährige Äthiopier gewann in diesem Jahr bereits in Marrakesch/Marokko den wichtigsten Marathon im Heimatstaat des zweimaligen Weltmeisters Jaouad Gharib. In einer für einen Lauf im warmen Afrika bemerkenswerten Zeit: 2:10:48 Stunden.

Einige Läufer, die Christoph Kopp für Sonntag verpflichtete, haben schon Marathons in NRW gewonnen. Darunter die in Düsseldorf siegreichen Bellor Yator (2007) und Julius Kiptum Rop (2006), aber auch der 2007 - nach Rang drei in Düsseldorf - in Köln erfolgreiche Daniel Too (alle Kenia) und Phaustin Baha (Tansania), Streckenrekordler des Karstadt-Marathons von Dortmund nach Essen. So kommt die sportliche Rivalität unter Nachbarstädten zu ihrem Recht.

(RP)
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