Sonntag in Düsseldorf 300.000 Zuschauer beim Marathon erwartet

Düsseldorf · Düsseldorf ist vorbereitet, der Ansturm von rund 15.000 Laufenthusiasten beim Metro Group-Marathon (28. April) kann kommen. "Die städtische Unterstützung ist grandios. Alle Ämter, alle handelnden Personen, alle beteiligten Vereine ziehen an einem Strang", schwärmt Metro Group-Marathon Cheforganisator Jan Winschermann. Man muss auch an einem Strang und dann auch in dieselbe Richtung ziehen, ansonsten wären die organisatorischen Aufgaben nicht zu bewältigen.

 Am Sonntag werden Tausende Zuschauer die Läufer anfeuern.

Am Sonntag werden Tausende Zuschauer die Läufer anfeuern.

Foto: Norbert Wilhelmi

So müssen 400.000 Becher an die 20 Verpflegungsstellen auf der 42,195 Kilometer langen Strecke verteilt werden, damit 13.300 Liter Elekrolytgetränke an die Läufer ausgegeben werden können. 50 Kilometer Flatterband werden, mit rund 20.000 Kabelbindern befestigt, die Strecke sichern. Insgesamt werden alle der mehr als 3000 helfende Hände benötigt. Erwartet werden wieder mehr als 300.000 Zuschauer.

Polizei sieht keine Gefährdung

Für die hat die Polizei beruhigende Nachrichten. "Nach den Bombenexplosionen beim Marathon in Boston haben wir unsere Spezialisten im Polizeipräsidium Düsseldorf beauftragt, alle Informationen auszuwerten. Wir stehen auch in ständigem Kontakt mit dem Bundeskriminalamt. Von unserer Seite aus sehen wir keine Gefährdungslage für den Marathon am Sonntag", erklärt Jochen Schütt, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Düsseldorf gestern.

Das Bombenattentat auf den Marathon in Boston dämpfte die Vorfreude auf Düsseldorfs größte Sportveranstaltung zwar, konnte die Vorbereitungen aber kaum beeinflussen. Auch die Feuerwehr arbeitete weiter intensiv an der Sicherheit für Läufer und Zuschauer. "Wir beschäftigen uns seit elf Jahren mit dem Marathon und haben ein medizinisches Konzept entwickelt, das Maßnahmen zur nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr beinhaltet und Teil des Sicherheitskonzepts ist", so Michael Brüls, Sprecher der Düsseldorfer Feuerwehr.

So sind 200 Rettungssanitäter, sieben Notärzte und einige Rettungsfahrzeuge im Einsatz. Sieben Erste-Hilfe-Bereiche entlang der Strecke gibt es, fast jeden Kilometer steht medizinisches Personal und im Zielbereich ist ein "medical center" aufgebaut. Düsseldorf ist eben auf den Ansturm von 15 000 Laufenthusiasten gut vorbereitet. Die Rheinbahn gab am Montag die für Sonntag zu erwartenden Sperrungen bekannt. Von 6.30 bis circa 16.30 Uhr fahren viele Linien nicht ihre gewohnte Strecke. Betroffen sind die Straßenbahnlinien 701, 703, 704, 706, 707, 708, 709, 712, 713 und 715 und die Buslinien SB 50, 721, 725, 726, 733, 737, 752, 754, 780, 782, 785, 833, 834, 835 und 836, die Umleitungen nehmen oder unterbrochen werden. Die Rheinbahn empfiehlt deswegen, auf die U-Bahn umzusteigen. Mitarbeiter stünden außerdem bereit, die den Kunden eine Ausweichroute erläutern. Die Marathonläufer brauchen sich im Übrigen keine Gedanken um ein Ticket zu machen: ihre Startnummer gilt als Fahrschein der Preisstufe B.

(RP/top)
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