Düsseldorf Marathon: viele Läufer, wenige Zuschauer

Düsseldorf · Einen derart verregneten Lauf hat Düsseldorf noch nicht erlebt. Dennoch war die Stimmung gut, vor allem bei den Teilnehmern. Ob es, wie behauptet, wirklich 200 000 Zuschauer waren, wird bezweifelt.

Marathon: Das war der Wassermarsch in Düsseldorf
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Die Bilanz des Metro-Marathons war nach dem verregneten Sonntagvormittag buchstäblich verwässert. Statt der angekündigten 16 000 Teilnehmer waren es am Ende nur etwas mehr als 12 000. Die vom Veranstalter gezählten 200 000 Zuschauer wollte kaum ein Beobachter glauben, und auch die Polizei bestätigte nur eine grobe Schätzung von rund 5000 Menschen im Zielbereich am Mannesmann-Ufer.

Dennoch: Die meisten Läufer waren zwar am Ende vom Regen gebeutelt und genervt, aber dennoch guter Stimmung. Ihnen ist Nässe lieber als pralle Sonne. Ungewöhnliche Vorkommnisse gab es nach Erkenntnissen von Feuerwehr und Rettungsdiensten nicht, auch die Beschwerden von Anwohnern hielten sich nach Aussagen der Verantwortlichen im Rahmen des Üblichen. Einige hatten eben nicht rechtzeitig bemerkt, dass sie in einer Straße wohnen, die zeitweise gesperrt war. Diese Sperrungen wurden sukzessive wieder aufgehoben, am Nachmittag floss der Sonntagsverkehr wieder normal.

So lief der Düsseldorf Marathon 2014
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So lief der Düsseldorf Marathon 2014

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Der Streckenverlauf, der im Vergleich zum Vorjahr leicht verändert worden war, ging wieder durch große Teile der Innenstadt. Vor allem die Rheinfront und die Brücken machen Düsseldorf zu einer unter Läufern sehr beliebten Laufstrecke. Rund 25 Prozent der angemeldeten Teilnehmer reisten aus dem Ausland an - darunter Sportler aus Nepal, Indien, Chile, Australien und Brasilien. Drei Spitzenläufer aus Äthiopien, so hieß es im Zielbereich, mussten unterwegs abbrechen, weil sie angeblich mit den vergleichsweise niedrigen Temperaturen und dem Dauerregen nicht klar kamen. Als der am frühen Nachmittag endete, waren die meisten Teilnehmer längst durchs Ziel — unter ihnen Hand-Biker, Einrad-Fahrer und Skater.

An der Strecke warteten 17 Verpflegungsstellen, an denen Wasser aus 430 000 Bechern ausgeschenkt wurde und 22 000 Bananen gereicht wurden. 14 500 Berliner Ballen dienten der Energiezufuhr, ebenso 8000 Beutel mit Energie-Gel oder 15 000 Liter Elektrolyte-Getränke. 250 mobile Toiletten waren vor allem im Start- und Zielbereich aufgestellt worden, zwölf (angemeldete) Samba-Bands sorgten für zusätzlichen Rhythmus.

Kurios am Rande: Die schnellste Frau Annie Bersagel war eine Amerikanerin, und die langsamste Frau auch. Metro-Marathon-Manager Jan Winschermann: "In den USA ist unser Marathon sehr populär. Aber Düsseldorf ist leider nicht sehr bekannt, da hilft so was wie der lachende D gar nicht."

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