Unterwegs in Düsseldorf Manuel Andrack wandert um den Unterbacher See

Düsseldorf · Der frühere Redaktionsleiter von Harald Schmidt und jetzige "Wanderpapst von Deutschland" schreibt einen Wanderführer für den Neanderland-Steig. Gestern unternahm er die erste Tour.

 Rast am Unterbacher See: Manuel Andrack schreibt den Wanderführer für den neuen Neanderland-Steig und war gestern zur ersten Tour dort.

Rast am Unterbacher See: Manuel Andrack schreibt den Wanderführer für den neuen Neanderland-Steig und war gestern zur ersten Tour dort.

Foto: Bretz, Andreas

Das Schönste bis jetzt an der Wandertour um den Unterbacher See? Manuel Andrack muss nicht lange überlegen. "Der Blick nach Köln. Wir haben von dem Ausblick am Römerweg sogar den Dom gesehen." Er lacht dabei. "Ach ja, die Düsseldorfer Skyline kann man natürlich auch sehen."

Der frühere Redaktionsleiter der Harald-Schmidt-Show ("Darauf sprechen mich immer noch viele an") ist seit einigen Jahren der "Wanderpapst von Deutschland". So jedenfalls bezeichnet ihn Friedhelm Reusch, der im Kreis Mettmann für die Entwicklung des Neanderland-Steigs verantwortlich ist. Und weil dieser Steig mit einem professionellen Wanderführer-Buch beworben werden soll, wurde Andrack als prominenter Wander-Experte gefragt, ob er dieses Buch schreiben will. Keine Frage: Der Kölner mit Hauptwohnsitz im Saarland ("Wir leben in einem Ort namens Kölln") sagte sofort zu, diesen Wanderführer zu schreiben. "Ist mein Erster, sonst habe ich ja bislang nur Bücher zum allgemeinen Thema Wandern geschrieben."

Gemeinsam mit Friedhelm Reusch und dessen Mitarbeiterinnen Martina Mauden und Yvonne Stefan ging es gestern, zünftig im Wander-Outfit, zur ersten Recherche-Tour. Start war gegen 10 Uhr in Erkrath. Andrack kam mit dem Regional-Express aus Köln, und dann ging es sofort los. Nach gut fünf Kilometern der erste Stopp am Unterbacher See, wo Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbands, die Gruppe empfing. Kleine Rast im Sonnenschein auf der Terrasse des "Seh-Restaurants", ein Schluck alkoholfreies Weizen - und weiter ging's.

Erstes Ziel war am Nachmittag das Schloss Garath. Andrack kommt in den nächsten Wochen an vier weiteren Tagen in den Kreis Mettmann, um für seinen Wanderführer noch mehr Wegstrecken kennenzulernen. Der Neanderland-Steig ist noch nicht komplett fertiggestellt, wird mit seinem ersten Teil Mitte Juni der Öffentlichkeit vorgestellt. "Bis dahin ist der Wanderführer aber noch nicht fertig," so Friedhelm Reusch. "Das dauert noch ein paar Monate." Dann soll Andrack auch die Radiospots für diesen Steig sprechen und eben Gesicht und Stimme des Neanderland-Steigs sein.

Seit wann Manuel Andrack wandert, weiß er gar nicht mehr so genau. "Immer schon." Die Touren mit seinen Eltern hätten ihn zumindest nicht traumatisiert, sondern sogar ermuntert, selbst weiterzuwandern und das sogar zu seiner Passion und - als Buchautor - einem Teil seines Berufs werden zu lassen. Rund um den Neanderland-Steig freut er sich darauf, die grünen Oasen am Wegesrand zu finden und vor allem den Städtern in den Ballungszentren klar zu machen: "Ihr braucht nur ein paar Kilometer zu fahren - und schon könnt Ihr loswandern."

(jco)
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