Bericht Mannesmann-Prozess - Esser will Kopper als Zeugen

Hamburg/Düsseldorf (dto). Am 26. Oktober soll der Mannesmann-Prozess in die Neuauflage gehen. Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser hat dazu prominente Zeugenwünsche angemeldet. So soll beispielsweise der frühere Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper aussagen.

Nach Essers Willen sollen auch Ex-Ruhrgas-Chef Klaus Liesen, der ehemalige Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) und Ex-Staatssekretär Werner Tegtmeier geladen werde, wie die in Hamburg erscheinende "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe) aus dem Prozessumfeld berichtet. Alle vier gehörten früher dem Mannesmann-Aufsichtsrat an. Esser wollte zu diesen Informationen in der Zeitung nicht Stellung nehmen.

Ob es tatsächlich zu einer Anhörung aller von Esser genannten Zeugen kommt, sei offen, heißt es in dem Blatt weiter. Bisher habe das Gericht laut vorläufiger Zeugenliste auf Essers Antrag hin nur einige weitere Ex-Mannesmann-Angestellte geladen, wie den heutigen Leiter der Abteilung Führungspersonal bei Vodafone. Sollte das Gericht auch nach Beginn des Prozesses bei seiner Haltung bleiben und die von Esser gewünschten Zeugen nicht hören wollen, hätte er das Recht, sie auf eigene Kosten selbst zu laden. Dies könnte jedoch den Prozess, der bis Ende Februar 2007 terminiert ist, in die Länge ziehen.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort