Verkehrskontrolle zum Schlulanfang Mann wegen totkranker Mutter zu schnell

Düsseldorf (dto). Zu Beginn des neuen Schuljahres hat die Polizei Verkehrskontrollen durchgeführt und dabei besonders auf die Geschwindigkeit vor Schulen und die Gurtpflicht geachtet. 8.892 Verkehrsteilnehmer kontrollierte die Polizei, 232 Personen waren nicht angeschnallt, 708 Autofahrer waren zu schnell unterwegs.

Nach Angaben der Polizei wurden zu Beginn des Schuljahres 8.892 Verkehrsteilnehmer kontrollierft. In 4.152 Fahrzeugen überprüfte die Polizei die Einhaltung der Sicherungspflichten durch die Insassen. 232 Mal waren die Insassen nicht ordnungsgemäß mit Sicherheitsgurten oder Kindersitzen gesichert.

Bei 4.021 Kraftfahrzeugen kontrollierte die Polizei die Geschwindigkeiten. 708 Autofahrer waren zu schnell unterwegs. 582 von ihnen mussten ein Verwarnungsgeld bezahlen, gegen 126 legte die Polizei eine Anzeige vor. Falsches Verhalten von 719 weiteren Verkehrsteilnehmern an Zebrastreifen, beim Abbiegen oder an Ampelanlagen führte zu weiteren 623 Verwarnungsgeldern und 96 Anzeigen.

Als besonders dreist erwies sich ein 34-jähriger Mann, der bei einer Verkehrskontrolle am 31. August der Polizei ein tragische Geschichte als Ausrede für sein zu hohes Tempo erzählte. Die Polizei hatte ihn während einer Geschwindigkeitsmessung im verkehrsberuhigten Bereich des Mannesmannufers angehalten. Er fuhr statt der erlaubten Schrittgeschwindigkeit mit Tempo 78, was eine Konsequenz von vier Punkten in Flensburg, eine Geldbuße von 300 Euro und drei Monate Fahrverbot beschert.

Die Ausrede des Fahrers, seine Mutter läge in einem Düsseldorfer Krankenhaus im Sterben und er wolle sie noch einmal sehen, rührte zunächst das Mitgefühl der Beamten. Bei der Personalienüberprüfung fand die Polizei heraus, dass der Fahrer wegen einer Fahrerlaubnissperre keinen Führerschein besitzt. Die nun gefertigte Strafanzeige wird zu einem drastischeren Strafmaß für den jungen Mann führen.

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