Polizei ermittelt Mann soll AfD-Wahlkämpfer in Düsseldorf angegriffen haben
Düsseldorf · Die Düsseldorfer Polizei ermittelt wegen einer mutmaßlichen Attacke auf drei AfD-Mitglieder, die Plakate an der Erkrather Straße aufhängen wollten. Ein 26-Jähriger wurde verletzt. Die Partei kündigt „drastische Maßnahmen zum Eigenschutz“ an.
Die Polizei ermittelt wegen eines mutmaßlichen Angriffs auf Wahlkämpfer der AfD. Wie die Partei mitteilt, seien drei Mitglieder am Montag gegen 17 Uhr beim Aufhängen von Wahlplakaten an der Erkrather Straße angegriffen worden. Ein 26-Jähriger sei so schwer verletzt worden, dass er mit dem Rettungswagen in die Uni-Klinik gebracht worden sei. Die Angaben in der Pressemitteilung lassen nur den Schluss zu, dass es sich bei dem Verletzten um den Landtagskandidaten Maximilian Schmitz handelt. Ein Parteisprecher teilt auf Nachfrage aber mit, man nenne bewusst keinen Namen, da es nicht um einzelne Personen gehe.
Ein Polizeisprecher bestätigt das Vorliegen einer Strafanzeige. Seinen Informationen zufolge soll der Mann mit einem Besen auf die AfD-Mitglieder losgegangen sein. Zuvor habe es ein Wortgefecht gegeben. Eines der Opfer sei ambulant in einem Krankenhaus behandelt worden.
Nach Parteiangaben waren drei junge Wahlkämpfer, darunter zwei Mitglieder der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative, mit Plakaten unterwegs gewesen. Sie seien von einem Mann zunächst aus einem Wohnhaus beschimpft worden. Er habe dabei „Ich steche Euch ab“ gerufen. Dann sei er auf die Straße gekommen. Die Polizei habe den Täter nicht mehr angetroffen. Es gebe aber Fotos, auch das Wohnhaus sei bekannt. Der 26-Jährige habe „massivste Prellungen“ erlitten, die beiden anderen jungen Männer leichte Verletzungen.
Der Düsseldorfer AfD-Kreissprecher Wolf-Rüdiger Jörres kündigt in der Mitteilung „drastische Maßnahmen zum Eigenschutz der Plakatierungsteams“ an. Ein Parteisprecher sagt auf Rückfrage, man nutze legale Möglichkeiten des Eigenschutzes. Er beklagt, AfD-Wahlkämpfer wurden auch regelmäßig beleidigt und bespuckt. Man fühle sich von der Polizei im Stich gelassen.