Mildes Urteil bei Prozess in Düsseldorf Mit mehr als drei Promille Sanitäter angespuckt

ELLER/LIERENFELD · Weil er volltrunken war, wollte ein 60-jähriger Elleraner ins Krankenhaus gebracht werden. Weil der Mann immer aggressiver wurde, riefen die Sanitäter die Polizei. Dann eskalierte der Streit.

 Der Spuck-Angriff auf den Helfer sei „sozial höchst verwerflich“ sagte der Staatsanwalt zu dem Angeklagten.

Der Spuck-Angriff auf den Helfer sei „sozial höchst verwerflich“ sagte der Staatsanwalt zu dem Angeklagten.

Foto: wuk

Mit einer neuerlichen Bewährungsstrafe hat das Amtsgericht einen 60-Jährigen für das Bespucken eines Notfallsanitäters belegt. Erheblich betrunken in seiner Wohnung in Eller war der Angeklagte laut Urteil im März 2020 gegenüber zwei Sanitätern extrem aggressiv geworden, hatte einen der  Helfer (41) grundlos bespuckt. Das hat er im Prozess am Freitag zwar bestritten, hat zudem einen Minimal-Diebstahl in einem Supermarkt geleugnet, doch in beiden Fällen wurde er schuldig gesprochen. Da er noch zwei Bewährungsstrafen offen hat, forderte der Staatsanwalt diesmal eine Haftstrafe. Die Richterin setzte eine Strafe von sechs Monaten jedoch erneut zur Bewährung aus.