Hochschulen in Düsseldorf Management und Design verbinden

Düsseldorf · Düsseldorf ist ein wichtiger Hochschulstandort, mehr als 40 000 Studenten besuchen eine der 15 Hochschulen, darunter auch kleine, aber renommierte wie die MediaDesign Hochschule. Die Hochschule war bundesweit die erste, die das Fach Gamedesign einführte.

 Bauen ein „Motion Cap“ auf: Die Gamedesignstudenten Kristina Lanert, Max Menschel, Dominik Schmitz und BenjaminMayr (v.l.). Menschliche Bewegungen werden über Sensoren und Kameras in ein Datenprogramm eingespeist.

Bauen ein „Motion Cap“ auf: Die Gamedesignstudenten Kristina Lanert, Max Menschel, Dominik Schmitz und BenjaminMayr (v.l.). Menschliche Bewegungen werden über Sensoren und Kameras in ein Datenprogramm eingespeist.

Foto: Endermann, Andreas

Studienfächer An der MediaDesign Hochschule (MD.H.) in Düsseldorf kann man zurzeit fünf Studienfächer mit Bachelorabschluss studieren: Gamedesign, Mediadesign, Medien- und Kommunikationsmanagement, Modedesign und neuerdings auch Modemanagement. Gamedesign, Mediadesign und Medienmanagement werden außerdem als Masterstudiengänge angeboten. Im 5. Semester widmen sich die Studenten aller Fachrichtungen einem Praktikum. Die MD.H war die erste Hochschule, die das Fach Gamedesign in ihr Programm aufgenommen hat. Mit Erfolg, denn mittlerweile gehört es zu den beliebtesten Studienfächern an der Hochschule. Auch die Vermittlungsquoten auf dem Arbeitsmarkt sind sehr gut. "Die Quote liegt bei nahezu 100 Prozent", sagt Professorin Linda Breitlauch.

Studenten Mit 299 Studenten und zehn festen Dozenten ist die Größe der Hochschule überschaubar. Es gibt ungefähr gleich viele weibliche und männliche Studenten, von denen die meisten pendeln: Nur 68 von ihnen kommen direkt aus Düsseldorf. In der Mangaszene schon zu größerer Bekanntheit gelangt ist die Gamedesignstudentin Judith Park. Sie macht gerade ihren Abschluss.

Studienbedingungen Die Hochschule verfügt über eine Bibliothek und ein eigenes Fotostudio. Die Studenten der Fachrichtungen Mediendesign, Medienmanagement und Gamedesign bekommen eigene Computer mit der speziellen Software für die Dauer des Studiums zur Verfügung gestellt. In den Pausen macht man es sich gerne in der "Lounge" bequem, zwei Sofasitzgruppen laden in dem Raum zum Entspannen ein. Da es keine Mensa in der Hochschule gibt, gehen viele in der Kantine des Amts- und Landgerichts gleich gegenüber essen. Ansonsten gibt es jede Menge kleiner Cafés und Imbisse rund um den Oberbilker Markt. Der Standort ist mit der Haltestelle Oberbilker Markt/Warschauer Straße mit U- und Straßenbahnen sowie Bussen gut angebunden. Für den Praxisbezug im Studium sorgt unter anderem das Projekt "Students for artists". Dabei kommen verschiedene Künstler an die Hochschule, die Studenten planen dann zum Beispiel ein Konzert mit Businessplan, Vermarktungsstrategie, Plakaten etc. Auch eine Imagekampagne für Mercedes Benz, Filme für die Modemarke Replay, einen Karnevalswagen der Firma Schwarzkopf und das Design eines UPS-Wagens gestalteten Studenten der MD.H. Kooperationen der Hochschule bestehen zum Beispiel mit BBDOproximity, Saatchi & Saatchi, Grey, Ketchum Pleon, MediaCom, MetaDesign, Euro RSCG oder Ubisoft.

Geschichte Die heutige Hochschule wurde 1987 als Weiterbildungsinstitut gegründet. Daraus ging 2003 die Mediadesign Hochschule für Design und Informatik hervor. Seit zwei Jahren ist sie durch den Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Die Hochschule hat heute drei Standorte in Düsseldorf, Berlin und München.

Ranking Beim bundesweit größten CHE-Ranking erhielt die Hochschule im vergangenen Jahr an allen drei Standorten ein "Sehr gut" für die Studierbarkeit, die IT-Infrastruktur" und die Ausstattung mit Medienlaboren. Die Note "Gut" wurde in den Kategorien "Betreuung", "Lehrangebot", "Praxisbezug", E-Learning" und "Studiensituation insgesamt" verteilt.

Zukunft Wie die Hochschulleitung mit dem vermehrten Studentenansturm durch den doppelten Abiturjahrgang im kommenden Jahr umgehen will, wird im Oktober auf einem Planungsmeeting mit der Geschäftsführung und der Hochschulleitung erörtert. Ob mehr Kurse angeboten werden, steht noch nicht fest.

(vpa)
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