Kommentar Luftbuchungen mit Risiko

Kämmerer sind keine Hellseher. Selbstverständlich kann sich ein Finanzjahr anders entwickeln als geplant. Tauchen unvorhergesehene Aufgaben auf (wie bei Sturm Ela) oder Einbrüche bei den Einnahmen, muss Geld nachgeschoben werden.

Anders ist es, wenn Teile der prognostizierten Haben-Seite nur Hoffnung sind. Zehn Millionen Euro Einnahmen in den Haushaltsplan zu schreiben, ohne zu sagen, woher das Geld kommen soll, ist unseriös. Erst recht, wenn dies einen Tag vor der entscheidenden Sitzung geschieht und der Rathaus-Chef wieder mal die Politik nicht mitnimmt. Es ist nicht die einzige wacklige Buchung für 2016: Dass die Stadtsparkasse 28 Millionen Euro ausschüttet, ist ebenso unsicher wie die schon dieses Jahr erwarteten 26,5 Millionen Euro. denisa. richters @rheinische-post.de

(RP)
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