Mehr Sicherheit für Fußgänger Luegallee - Umbau bis Ende Oktober
Düsseldorf (dto). Gut neun Monate nach dem schweren Unfall, bei dem ein elfjähriges Mädchen unter eine Straßenbahn geraten war und ein Bein verloren hatte, haben am Montag an der Luegallee Umbauarbeiten begonnen. In rund drei Monaten sollen neun Fußgängerüberwege zwischen Lueg- und Belsenplatz umgestaltet werden. Hauptneuerungen: Die Aufstellflächen für Fußgänger werden um 50 Zentimeter auf einen Meter verbreitert, gleichzeitig sollen veränderte Ampelschaltungen die Zeit zum Überqueren der Straße verlängern.
Außerdem soll eine Umlaufschranke an jeder Fußgängerquerung Kinder bremsen. "Mit diesen Maßnahmen ist für eine verbesserte Sicherheit bei Fußgängern und Radfahrern gesorgt", sagt Verkehrsdezernent Werner Leonhardt. Die Stadt habe für den Umbau auch Anregungen aus der Bevölkerung mit berücksichtigt. "Tempo 40", ein Vorschlag der Anwohner, wurde von der Stadt allerdings abgelehnt. "Die Luegallee ist schließlich eine viel befahrene Ein- und Ausfallstraße", sagt Leonhardt.
Die für 2007 geplante Fahrbahnerneuerung wird gleich in einem Rutsch mit erledigt. "So verringern wir die Belastung für die Anwohner", sagt Leonhardt. Die Umgestaltung der Luegallee kostet insgesamt 1,1 Millionen Euro und dauert voraussichtlich bis zum 27. Oktober. Die Anwohner wurden am 1. August über die Bauarbeiten und damit verbundenen Einschränkungen informiert.
Mehr Platz für Fußgänger bedeutet gleichzeitig weniger Raum für Autos. Die Fahrbahn wird von acht auf 5,50 Meter verschmälert. Während der gesamten Bauzeit von zwölf Wochen wird jeweils eine Fahrspur pro Richtung gesperrt. Parken ist für acht Wochen nur einseitig möglich, entweder stadtein- oder stadtauswärts. "Halte- und Parkmöglichkeiten sollten Anwohner und Einzelhändler möglichst mit der Bauleitung absprechen", so Leonhardt.
Für die Fahrbahnsanierung müssen Kreuzungen bis zu 12 Stunden gesperrt werden. Die Stadt richtet in dieser Zeit Umleitungen ein. Damit der Umbau möglichst zügig ablaufen kann, wird an den Kreuzungen möglichst nachts und an den Wochenenden gebuddelt und gebaggert.
Vom Umbau betroffen sind auch vier Ampelanlagen. Die Anlage am Luegplatz wird komplett ausgetauscht, die drei anderen werden teilweise erneuert. An sämtlichen Signalanlagen, einschließlich die der Rheinbahn, werden zur Gleissicherung die roten Blinklichter gegen gelbe ausgetauscht. Eine durchgängige Überquerung der Luegallee sei aus signaltechnischen Gründen allerdings nicht möglich. "Die Straße ist dazu einfach zu breit", erläutert Lutz Schwarz vom Amt für Verkehrsmanagement.
Hundertprozentige Sicherheit verspricht sich auch die Stadt vom Umbau nicht. "Das Einhalten von Verkehrsregeln ist wichtig, um einen neuen Unfall zu verhindern", betont Leonhardt. Eine für die nahe Zukunft geplante Öffentlichkeits-Kampagne soll die Sicherheit an der Luegallee weiter erhöhen.
Die sechs Bauabschnitte
7. bis 20. August
Entlang der Bahntrasse wird beidseitig der Bordstein erneuert. Da gleichzeitig an mehreren Überwegen gearbeitet wird, muss auf beiden Seiten die Fahrbahn entlang der Gleise auf der gesamten Länge gesperrt werden. Je Fahrtrichtung steht nur eine Fahrspur zur Verfügung. Die Parkmöglichkeiten bleiben auf beiden Seiten erhalten.
21. August bis 3. September
Die Arbeiten aus dem ersten Abschnitt gehen weiter. Zusätzlich wird stadteinwärts der Fahrstreifen entlang der Gleise saniert. Für den Verkehr steht eine Fahrspur zur Verfügung; die Parkmöglichkeiten in Fahrtrichtung stadteinwärts entfallen. Stadtauswärts gibt es in dieser Zeit eine Fahrspur und den Parkstreifen.
4. bis 17. September
Die Arbeiten aus dem ersten Abschnitt dauern an. Zusätzlich werden stadteinwärts die Fahrspur an der bebauten Hausseite und der Parkstreifen saniert. Es kann nicht geparkt werden und nur eine Fahrspur ist befahrbar. Stadtauswärts stehen eine Fahrspur und der Parkstreifen zur Verfügung.
18. September bis 1. Oktober
Der erste Abschnitt ist abgeschlossen. Für den Umbau der Fußgängerüberwege auf der Hausseite in Richtung Innenstadt wird der Parkstreifen gesperrt. Geparkt wird auf der rechten Fahrspur und der linke Streifen ist befahrbar. Stadtauswärts ist der Parkstreifen gesperrt, da die Fahrspur an den Gleisen saniert wird. Ein Fahrstreifen ist für den Verkehr freigegeben.
2. bis 15. Oktober
Die Fahrspuren und der Parkstreifen in Richtung stadteinwärts werden fertiggestellt. Stadtauswärts wird die Fahrspur an der Hausseite erneuert. Es steht nur ein Fahrstreifen zur Verfügung und es kann nicht geparkt werden.
16. Oktober bis 27. Oktober
Die Fahrspuren und der Parkstreifen in Richtung stadteinwärts können voll genutzt werden. Für den Umbau der Fußgängerüberwege auf der stadtauswärtigen Hausseite wird der Parkstreifen gesperrt. Auf dem rechten Fahrstreifen wird geparkt, eine Fahrspur ist frei.