<P>Düsseldorf (AP). Die erst vor einer Woche aufgenommene wöchentliche Flugverbindung zwischen Düsseldorf und Kabul ist zunächst bis zum 26. August unterbrochen. Wie die Fluggesellschaft LTU am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte, hatte das charternde Reiseunternehmen Nur Air den für Dienstagabend geplanten Flug abgesagt. "Deren Vertrieb hat Anlaufschwierigkeiten", sagte LTU-Sprecher Pierre de la Motte.

"Für den zweiten Kabul-Flug sind nur 20 Buchungen eingegangen", sagte Wolfgang Dreher, Berater von Nur Air. Beim ersten Flug am 5. August waren noch 101 Passagiere mitgeflogen. Laut Dreher arbeitet Nur Air nun daran, den Vertrieb auszuweiten. Nach wie vor bestehe eine "extrem große Nachfrage" nach Kabul-Flügen. Man sei sich sicher, mittelfristig die Gewinnzone zu erreichen.

Auch die LTU will weiter an der einzigen Direktverbindung zwischen Deutschland und Afghanistan festhalten. "Die Strecke steht für uns nicht zur Disposition", sagte de la Motte. Ab dem 26. August wolle die LTU wieder an jedem Dienstagabend nach Kabul starten.

Die Pilotenvereinigung Cockpit hatte die Kabul-Flüge der LTU zuvor als "unverantwortlich" kritisiert und auf eine akute Terror-Gefahr in Kabul hingewiesen. Schwer bewaffnete Taliban- und El Kaida-Kämpfer seien eine "tödliche Bedrohung" für den Flugverkehr in Afghanistan.

Die LTU wies die Vorwürfe zurück. "Alle verantwortlichen Stellen, auch ISAF und Bundeswehr, haben die Flüge genehmigt", sagte de la Motte. Man stehe aber in ständigem Kontakt mit den Alliierten und werde bei jedem Flug neu über die Sicherheitslage beraten.