Feuer in Düsseldorf Lkw und Bus in Flammen: Polizei sucht Brandstifter

Düsseldorf · Zwei Lastwagen und ein Bus sind in der Nacht zum Donnerstag im Düsseldorfer Norden vollständig ausgebrannt. Der Schaden wird auf 500.000 Euro geschätzt, die Feuerwehr. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

Düsseldorf: Lkw und Bus brennen in Lichtenbroich aus
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Nur wenige Tage nach den Auto- und Lkw-Bränden vom Wochenende, musste die Feuerwehr in der Nacht zu Donnerstag erneut zu zwei Bränden in Lichtenbroich ausrücken. Auf dem Gelände einer Spedition am Kieshecker Weg brannten zwei Lkw, an der Klaus-Bungert-Straße ein Bus. In beiden Fällen kamen keine Personen zu schaden. Die Kripo hat eine Ermittlungskommission eingerichtet.

Durch laute Knallgeräusche war um 0.31 Uhr ein Anwohner auf ein Feuer, das vermutlich in der Kleingartenanlage an der Kartäuserstraße sei, aufmerksam geworden und hatte die Feuerwehr gerufen. Die Retter fuhren zunächst zur Kleingartenanlage, als der Zeuge nochmals anrief: Er war inzwischen nach draußen gegangen und hatte gesehen, dass es bei einer Spedition am Kieshecker Weg brennt. Daraufhin wurden die Feuerwehrwagen dorthin umdirigiert, so die Feuerwehr.

Als die Einsatzkräfte ankamen, stellte sich heraus, dass zwei Lastwagen, ein Sattelauflieger und ein Pritschenwagen, brannten und die Flammen auf eine Lagerhalle überzugreifen drohten. Gefährlich war auch, dass ein Lager mit Gasflaschen durch die Hitze gefährdet wurde. Der Einsatzleiter forderte sofort Verstärkung an. Nur durch einen massiven Wassereinsatz konnte ein Übergreifen der Flammen und die Gefahr für die Gasflaschen verhindert werden.

Nach einer halben Stunde war das Feuer soweit gelöscht, dass nur noch Glutnester abgelöscht werden mussten. Die Lagerhalle wurde von den Feuerwehrmännern aufgebrochen, um sichergehen zu können, dass kein Rauch oder Feuer in der Halle ist. Vorsichtshalber wurden diese mit Wasser gekühlt.

Um zu verhindern, dass das Löschwasser - vermischt mit Öl aus den Lastwagen - in die Kanalisation gelangt, wurde ein Kanaleinlauf abgedichtet. Zusammen mit dem Umweltamt der Landeshauptstadt Düsseldorf wurde entschieden, dass die aufgefangene Flüssigkeit mit Ölbindemittel gebunden und entsorgt wird.

Ein Rettungswagen bemerkte dann auf der Einsatzfahrt zum Kieshecker Weg einen Feuerschein an der Klaus-Bungert-Straße. Die Flammen hatten auch schon den Fahrgastraum erreicht und breiteten sich schnell aus. Der Löschzug von der Münsterstraße brauchte eine dreiviertel Stunde um auch die letzten Glutnester zu löschen.

Bei den Lastwagen entstand ein Schaden von 300.000 Euro, an dem Bus wird er auf 200.000 Euro geschätzt. Gegen vier Uhr war auch das letzte Fahrzeug wieder auf der Feuerwache, so der Feuerwehrverband.

Da die Ursache für das Feuer unklar ist, wurde noch in der Nacht die Kriminalpolizei angefordert. Am Donnerstagnachmittag gab die Polizei bekannt, dass eine Ermittlungskommission eingerichtet ist. Es besteht der Verdacht der Brandstiftung.

Erst am vergangenen Wochenende waren vier Lkw auf einem Speditionsgelände am Hafen vollständig ausgebrannt. Einen Tag später brannten an der Heltorfer Straße in Lichtenbroich zwei Pkw aus. Auch in diesen Fällen ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung.

Aufgrund der aktuellen Ereignisse sind die Polizeistreifen besonders sensibilisiert und verstärkt in den einzelnen Stadtteilen unterwegs.

Wer verdächtige Personen im Umfeld der Fahrzeuge beobachtet oder Angaben zu möglichen Tatverdächtigen machen kann, möge sich unter Telefon 0211-8700 wenden.

Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, wachsam zu sein: "Melden Sie verdächtige Beobachtungen umgehend an die 110".

(top/ila)
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