Düsseldorf Linke: Sahra Wagenknecht – die prominente Kandidatin

Düsseldorf · Außer dem FDP-Politiker Wolfgang Kubicki ist niemand so oft in Fernseh-Talkshows zu sehen wie Sahra Wagenknecht. Es ist wohl die Mischung aus Schönheit und Strenge, aus extrem linken politischen Positionen und extremer Klugheit, die die 44-Jährige für die Kameras so interessant macht. Längst ist sie das bundesweite Aushängeschild der Linken – auch wenn das insbesondere dem ostdeutschen Realo-Flügel ihrer Partei nicht gefällt. Verhindern konnte er den Aufstieg Wagenknechts nicht. Sie ist Vize-Vorsitzende der Bundespartei und der Bundestagsfraktion, für die Bundestagswahl am 22. September ist sie die Spitzenkandidatin in NRW.

 Holte 2009 für die Linke zehn Prozent: Sahra Wagenknecht (44).

Holte 2009 für die Linke zehn Prozent: Sahra Wagenknecht (44).

Foto: Bretz

Wie bereits 2009 kandidiert die gebürtige Jenaerin im Düsseldorfer Wahlkreis 107 – auch wenn sie ihren Zweitwohnsitz in der NRW-Landeshauptstadt längst aufgegeben hat. Inzwischen pendelt die Diplom-Ökonomin mit Doktortitel zwischen Berlin, wo sie eine Abgeordnetenwohnung hat, und dem kleinen saarländischen Örtchen Silwingen, wo sie mit ihrem Lebensgefährten Oskar Lafontaine lebt. Der Ex-SPD-Politiker ist quasi der Erfinder der Linkspartei – und ist Wagenknecht ein guter Ratgeber.

Von ihrer Zeit als Sprecherin der Kommunistischen Plattform distanziert sich Wagenknecht inzwischen, kokettiert mit der Welt zwischen Gala und Brigitte. Die Banken prangert sie als Hauptübel der Europa-Krise an und bekommt dafür Applaus sogar aus bürgerlichen Kreisen. Auch mit Düsseldorfs OB Dirk Elbers (CDU) ist sie sich in einem Punkt einig: Den "Stärkungspakt Stadtfinanzen" der rot-grünen Landesregierung lehnt sie ab.

www.sahra-wagenknecht.de

(dr)
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