Fahrplanwechsel im Juni 701 in Düsseldorf fährt bald immer bis zum Dome

Düsseldorf · Die Rheinbahn reagiert zum Fahrplanwechsel im Sommer auf die Kritik nach der Verlängerung der Strecke: Alle Züge der 701 fahren bald bis zur Endstation am ISS Dome. Fahrgäste müssen sich zudem an drei neue Haltestellen-Namen gewöhnen.

Die 701 fährt seit zwei Jahren auf einer längeren Strecke bis zum ISS Dome. Auf dem neuen Stück wird der Takt verdichtet.

Die 701 fährt seit zwei Jahren auf einer längeren Strecke bis zum ISS Dome. Auf dem neuen Stück wird der Takt verdichtet.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Rheinbahn stellt zum 9. Juni ihren Fahrplan um. Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Änderungen überschaubar. Die Neuheiten in der Übersicht:

Der Takt der Linie 701 wird zwischen Heinrichstraße und Dome/Am Hülserhof verdichtet

Im Jahr 2017 war endlich die lange angekündigte Verlängerung der Straßenbahnstrecke zwischen Rath und dem ISS Dome in Betrieb gegangen. Bei Fahrgästen führte aber zu Kritik, dass die Linie 701 nur alle 20 Minuten bis zur Endhaltestelle durchfährt, jeder zweite Zug endet seitdem schon an der Heinrichstraße.

Weil die U71 versetzt ebenfalls im 20-Minuten-Takt fährt, ergab das zwar insgesamt einen 10-Minuten-Takt. Für 701-Pendler zum Beispiel zum S-Bahnhof Rath war das aber ein Nachteil, weil sie in jedem zweiten Zug an der Heinrichstraße auf Weiterfahrt warten müssen.

Das wird anders: Ab Sommer fahren alle Züge der 701 bis zur Endhaltestelle. Das ist laut Rheinbahn auch Folge des Umstands, dass die Fahrgäste die Verbindung gut annehmen. Es gebe „ein deutliches Fahrgastplus“. Die 701 ist dabei deutlich beliebter als die U71, auf sie entfallen rund zwei Drittel der Fahrgäste.

Die Verdichtung des Takts erfolgt montags bis freitags zwischen 6 und 20 Uhr. Sie zielt damit nicht in erster Linie auf die Besucher des ISS Domes, sondern auf die Mitarbeiter und Kunden im Gewerbe- und Büroquartier rund um die Theodorstraße, das nach dem Willen der Politk durch weitere Ansiedlungen noch wachsen soll.

Die Taktverdichtung hat eine weitere Auswirkung: Die Linie U71 ab Rath S und die U83 ab Gerresheim-Krankenhaus tauschen zwischen 6 und 20 Uhr die Abfahrtszeiten. Die Linien sind voneinander abhängig, da sie ab Uhlandstraße im Wechsel durch den Wehrhahn-Tunnel verkehren. Der Tausch soll die Pünktlichkeit der Linie U71 verbessern, weil in Rath mehr Zeit zum Wenden bleibt.

Drei Haltestellen werden umbenannt

Die Fahrgäste müssen sich an neue Namen gewöhnen, besonders im Linksrheinischen. Aus den Haltestellen „Dominikus-Krankenhaus“ (Linien U75, 805, 833, 862, 863) und „Am Heerdter Krankenhaus“ (Linie 833) wird die Haltestelle „Heerdter Krankenhaus“. Die Rheinbahn reagiert damit auf die Umbenennung des Krankenhauses, inzwischen heißt es „Schön-Klinik“.

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Foto: dpa/Christoph Reichwein

Ganz in der Nähe fällt ein weiterer altbekannter Name weg: Die Haltestelle „Rheinbahnhaus“ (Linien U74, U76, U77, 805) auf der Hansaallee wird zu „Comenius-Gymnasium“. Der Grund: Die Rheinbahn hat ihre Verwaltung in einen Neubau in Lierenfeld verlegt.

Die dritte Umbenennung dürfte vielen Fahrgästen kaum auffallen: Die Haltestelle „Burgmüllerstraße“ (Linien U73, U83, 709, M1, M2, 733, 894, NE4, NE5) an der Grafenberger Allee wird in „Staufenplatz“ umbenannt. So nennen ohnehin viele Düsseldorfer die Station, wie Befragungen der Rheinbahn ergeben haben. Der andere Name war historisch gewachsen, da es auch eine benachbarte Haltestelle „Staufenplatz“ gab.

Weitere Änderungen

Die Buslinie 722 fährt am späten Abend häufiger. Dies soll die Anschlüsse zur U75 an der Schlesischen Straße verbessern; der SB51 erhält eine zusätzliche Haltestelle „Birkhahnweg“; im Schülerverkehr zwischen Benrath und Belsenplatz werden statt der Linie U74 „E-Wagen“ eingesetzt.

Viele Haltestellen auf dem Weg entfallen, um die Anbindung an die Schulen zu verbessern; die Buslinie 732 fährt zwischen Hauptbahnhof und Kirchplatz seltener, da durch den Wegfall des Dürer-Kollegs und der WestLB die Nachfrage gesunken ist; die Linie 756 fährt ebenfalls seltener, und zwar zwischen Mercedesstraße und Theodor-Heuss-Brücke. Dies geschieht, weil die Hochschule weggezogen ist.

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