U-Bahn Lift-Tür zu schnell für Kinderwagen?

Düsseldorf · Der Aufzug an der Rheinbahn-Haltestelle Tonhalle hat Bernd Zingsem gestern einen gehörigen Schrecken eingejagt: "Als ich den Kinderwagen, in dem mein zweieinhalbjähriger Sohn schlief, durch die Tür schob, schloss die sich – und ließ sich nicht stoppen." Er habe mit der rechten Hand vergeblich versucht, die Tür offen zu halten. In letzter Sekunde sei es ihm gelungen, den Wagen aus der Tür zu zerren. "Ich mag mir gar nicht vorstellen, was meinem Kind hätte passieren können."

Der Aufzug an der Rheinbahn-Haltestelle Tonhalle hat Bernd Zingsem gestern einen gehörigen Schrecken eingejagt: "Als ich den Kinderwagen, in dem mein zweieinhalbjähriger Sohn schlief, durch die Tür schob, schloss die sich — und ließ sich nicht stoppen." Er habe mit der rechten Hand vergeblich versucht, die Tür offen zu halten. In letzter Sekunde sei es ihm gelungen, den Wagen aus der Tür zu zerren. "Ich mag mir gar nicht vorstellen, was meinem Kind hätte passieren können."

An der Hotline der Rheinbahn, die er sofort informierte, sei er bloß gefragt worden, ob er sich beschweren wolle. Und im Übrigen entspreche die Sicherheitstechnik des Aufzugs den EU-Vorschriften, die nur eine einfache Sicherung vorsehen.

Diese Reaktion am Service-Telefon findet Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher "so nicht in Ordnung". Die Mitarbeiter an der Hotline sollten schließlich hilfsbereit und freundlich sein "und nicht über irgendwelche EU-Richtlinien diskutieren." Im Hintergrund aber sei alles richtig gelaufen: Über die Leitstelle sei sofort ein Elektriker losgeschickt worden, der den Aufzug kontrolliert habe. "Allerdings hat er keine Störung an der Tür festgestellt — sonst hätten wir den Aufzug natürlich sofort gesperrt", so Schumacher.

Der Lift zur U-Bahn-Station Tonhalle war in den vergangenen Wochen mehrfach außer Betrieb, mal wegen eines Lagerschadens, mal wegen eines Hydraulikproblems. Es habe lange gedauert, die passenden Ersatzteile für den 23 Jahre alten Aufzug zu bekommen, der vor zwei Jahren generalüberholt worden sei, sagte Schumacher. Mit der Tür habe es aber bislang keine Probleme gegeben. "Vielleicht hat sich der Vater getäuscht, weil er sich so erschrocken hatte."

Solche Beschwerden hört die Rheinbahn häufiger über die Bahn-Türen. Doch auch die könnten sich nicht schließen, wenn ein Kinderwagen dazwischen stehe. "Das verhindern eine Lichtschranke und ein Widerstandsprüfer", erklärte der Rheinbahn-Sprecher.

(RP)
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