Düsseldorf Lieferdienste sind bequem, aber nicht billig

Düsseldorf · Immer mehr Einzelhändler liefern auch Lebensmittel bis an die Haustür. Verbraucher sollten aber genau auf die Gebühren achten. Sonst wird der Online-Kauf schnell deutlich teurer als der eigene Gang zum Supermarkt.

Online bestellen liegt bei den Düsseldorfern klar im Trend. Bücher, Kleidung, Elektronik - fast nichts, was der Paketdienst nicht auch bis an die Haustüre bringt. Bei der Bestellung von Lebensmitteln sind viele Menschen aber noch skeptisch. Das liegt nicht nur an der Frische oder dem möglichen Kauf von tiefgefrorenen Speisen. Auch erwartet man angesichts der vielen Schlepperei im Vergleich zum niedrigen Einkaufsbon erhebliche Gebühren. Dennoch kann es ja sehr bequem sein, wenn einem die kiloschwere Getränkekiste in den dritten Stock des Wohnhauses ohne Aufzug getragen wird. Vor allem jüngere Düsseldorfer verzichten heute auf ein eigenes Auto, so dass eine Lieferung per Bote auch im Vergleich zur Ausleihung eines Fahrzeugs bei einem Carsharing-Unternehmen wie Car2go oder Drivenow rechnerisch sinnvoll sein kann. Besonders praktisch ist der Lieferservice auch für Senioren. Doch muss man sich erst mit den Gebührenstrukturen, dem Bestellvorgang und dem Sortiment vertraut machen.

Eine gute Abdeckung in Düsseldorf bietet der Lieferdienst der Supermarktkette Rewe. Auf deren Internetseite www.rewe.de kann man, wie bei anderen Anbietern auch, recht individuell die Lieferzeiten auswählen. Dargestellt werden Kalender mit Zeitfenstern je unterschiedlich vielen Stunden. Für den heutigen Tag und morgen Vormittag waren gestern bereits alle Termine vergeben. Vom Lieferzeitpunkt hängt unter anderem auch die Liefergebühr ab. Der Mindestbestellwert liegt bei 40 Euro, dann kostet eine Lieferung 3,90 Euro, ab einer Bestellung von 80 Euro reduziert sich die Gebühr auf 2,90 Euro, ab 120 Euro entfällt sie. Wählt man für die Lieferung ein enges Zeitfenster von nur zwei Stunden, etwa 20 bis 22 Uhr am Donnerstag, fallen 5,90 Euro an. Vormittags kostet es 4,90 Euro. Ist man flexibler und duldet eine Lieferung am gesamten Vor- oder Nachmittag, werden die 3,90 Euro fällig.

Während Rewe auch Obst und Gemüse liefert, gibt es das bei Edeka24.de nicht. Das ganze Modell ist anders. Lieferungen kosten pauschal 3,95 Euro (entfallen ab 75 Euro), und die Ware kommt per Paketdienst - ein Lieferzeitpunkt kann nicht festgelegt werden. Außerdem ist eine Registrierung erforderlich. Bringmeister.de von Tengelmann etwa beliefert Düsseldorf nicht.

Daneben gibt es noch diverse andere Anbieter, die Waren verschiedener Supermarktketten - meist keine frische Ware, sondern Konserven und Drogerieartikel - über das Internet vertreiben und bestellen. Laut einer Aufstellung der Stadt Düsseldorf auf deren Homepage unter der Rubrik "Senioren" gibt es noch www.wopping.de mit 4,99 Liefergebühr, frei ab 30 Euro. Lebensmittel.de liefert für 4,90 Euro, ab 40 Euro gratis. www.gourmondo.de erhebt einen Kleinmengenzuschlag und Extragebühren bei Kühlverpackungen. Die Seite www.saymo.de kennt keine Mindestbestellmenge und kostet pro Lieferung fünf Euro. Ähnliches gilt für die Homepages www.food.de und www.mytime.de.

Fazit: Lebensmittel nach Hause bestellen kann praktisch sein. Ganz billig aber ist es mit Sicherheit nirgendwo.

(tb.)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort