Düsseldorf Lido-Restaurant im Malkasten

Düsseldorf · Künstlerverein ist sich mit dem Automobilzulieferer und Gastronomen Robertino Wild einig.

 Robert Hartmann hält den Lido-Chef für die beste Wahl.

Robert Hartmann hält den Lido-Chef für die beste Wahl.

Foto: endermann

Aus dem Restaurant des Künstlervereins Malkasten an der Jacobistraße wird ein Lido-Restaurant mit Bar. Damit zieht ein Mann in das traditionsreiche Haus ein, der zuletzt über Monate aus anderem Grund bundesweit in den Schlagzeilen war: Robertino Wild wollte den Nürburgring in eine große Zukunft führen, es hatte aber Schwierigkeiten bei Ratenzahlungen und Klagen von Mitbewerbern gegeben. Am Ende verkaufte Wild seine Anteile an einen russischen Investor und zog sich mit seiner Firma Capricorn (produziert Teile für Rennwagen) aus dem verlustreichen Skandal-Projekt zurück.

Der Künstlerverein kennt diese Thematik, wie sein Vorsitzender Robert Hartmann bestätigt. Man habe einige warnende Hinweise erhalten, sei ihnen nachgegangen und habe die wirtschaftliche Situation des neuen Pächters sehr kritisch geprüft. Am Ende habe die Gewissheit gestanden, den Zehn-Jahres-Vertrag mit Verlängerungsoption schließen zu können. Man hofft nun auf eine Eröffnung am 1. Dezember. Wild investierte viel Geld in den Malkasten, plant dort ein neues Konzept - und will ihn zu einer innerstädtischen Fortsetzung seines Lido-Restaurants im Hafen machen. Wie genau das im Detail aussehen soll, will Wild heute bei einer Pressekonferenz im Malkasten erläutern.

Das Lido im Hafen ist ein gehobenes Restaurant: ein quaderförmiger Bau an der Fußgängerbrücke zwischen Am Handelshafen und Speditionstraße. Mit Florian Ohlmann steht ein Schüler des französischen Meisterkochs Alain Ducasse am Herd. Er soll dem Vernehmen nach auch die Küche im Lido-Malkasten leiten. Der Name Lido ist bei Wild eine Familientradition: So hieß die erste Eisdiele seiner Mutter, die sie Ende der 1950er Jahre an der Immermannstraße eröffnet hatte. Noch heute betreibt die 81-Jährige das Eiscafé Lido in Kaiserswerth.

Sein Areal an der Kesselstraße und den Anteil an dem Projekt an der Holzstraße (Casa stupenda, jetzt Float) hat Wild an die Wiener Immofinanz verkauft. Die Insolvenz sei nicht eingetreten, betont er.

(RP)
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