Aktion "Frei Bahn" Leser nehmen Bahn statt Auto

Düsseldorf · Weit mehr als 100 Düsseldorfer haben sich für die Aktion "Freie Bahn" der Rheinischen Post und der Rheinbahn beworben. Die fünf Gewinner testen ab sofort die Nahverkehrs-Angebote und berichten über ihre Erfahrungen.

Aktion "Frei Bahn": Leser nehmen Bahn statt Auto
Foto: andreas bretz

Überlegt hat Ralf Pasch immer mal wieder, die Bahn statt das Auto zu nehmen, den letzten Schritt zum Kauf einer Monatskarte hat er aber nie gemacht. Das Umsteigen auf dem Weg ins Büro, mögliche Wartezeiten, volle Bahnen - Gründe fallen dem Gerresheimer, der in Oberkassel arbeitet, genügend ein.

Bernd Claßen geht es ähnlich. Auf dem Weg von Golzheim nach Holthausen schätzt er den Komfort seines Autos, die Musik aus dem Radio und die Ruhe vor unliebsamen Mitfahrern. Seit gestern nun machen die beiden es trotzdem anders.

Pasch und Claßen sind zwei der fünf Gewinner bei der Aktion "Freie Bahn", die die Rheinische Post und die Rheinbahn organisiert haben. Die Teilnehmer erhalten eine Monatskarte und versuchen, im August so viel wie möglich auf ihr Auto zu verzichten und statt dessen auf die Nahverkehrs-Angebote zu setzen. Das Interesse am Umsteigen in der Landeshauptstadt scheint groß zu sein, denn weit mehr als 100 Düsseldorfer, Hildener und Mettmanner haben sich für die Aktion beworben.

Die Rheinbahn hat die Gewinner gestern zum Auftakt der Aktion mit einem Starter-Paket versorgt. Neben der Karte erhielten sie einen Fahrplan und ein Heft mit Ausflugstipps, schließlich gilt ihr Ticket nach 19 Uhr für den gesamten Bereich des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, also bis nach Essen, Dortmund, Wuppertal und Mönchengladbach - und das auch für einen weiteren Erwachsenen sowie bis zu drei Kinder unter 15 Jahren. "Pasch: "Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren." Über Fahrzeiten will sich Claßen vor allem im Internet informieren. "Die Seite der Rheinbahn ist gut, da finde ich alles, was ich brauche."

Die Gewinner werden regelmäßig in unserer Zeitung berichten, wie sie mit den Angeboten der Rheinbahn zufrieden sind. Claßen freut sich vor allem darauf, nun in Ruhe Zeitungen und Bücher lesen zu können, wirkt aber skeptisch im Hinblick auf die Dauer seiner Fahrten. "Mit dem Auto brauche ich morgens 20 Minuten zur Arbeit und nachmittags etwas länger zurück. Das ist wegen des Umsteigens mit der Bahn kaum zu schaffen." Gespannt ist er auch, wie der Kostenvergleich zwischen Auto und Bahn ausfällt, den die Rheinbahn am Ende der Aktion anbietet.

Ralf Pasch wirkt, nachdem er den Schritt zur Monatskarte nun genommen hat, optimistisch im Hinblick auf sein Fazit in gut vier Wochen: "Ich glaube schon, dass ich es zu schätzen wissen werde, wenn ich keinen Parkplatz in Oberkassel suchen muss."

(RP)
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