Fünfjährige am Bahnsteig zurückgelassen Leser fordern Schulung für Rheinbahnfahrer

Düsseldorf · Entsetzen bei den Lesern, dass sich die Türe einer U-Bahn schließt, während eine Fünfjährige am Bahnsteig steht und die Eltern hinter verschlossenen Türen stehen. Zahlreiche Leser berichten von ähnlichen Erfahrungen.

 Der Straßenbahnverkehr ist am Samstag eingestellt worden.

Der Straßenbahnverkehr ist am Samstag eingestellt worden.

Foto: RPO, Johannes Bornewasser

Ursel Pußlar: "Ich wurde in den sich schließenden Türen eingeklemmt. Anstelle einer Entschuldigung sagte der Fahrer lediglich: Die Türen spielen manchmal verrückt."

Carl-Jürgen Adloff: "Einige Rheinbahn-Mitarbeiter sollten zur Nachschulung. Ein Beispiel: Eine Bushaltestelle abends, ein fast leerer Bus hält an. Eine gehbehinderte alte Frau steigt hinten ein. Prompt wird sie vom Busfahrer im rüden Ton via Lautsprecher darauf hingewiesen, es dürfe nur vorne eingestiegen werden. Das wiederholte er, bis die Frau wieder aufstand, ausstieg, um dann beim Fahrer einzusteigen."

Vera von Finckenstein: "Mir ist vor fünf Jahren das Gleiche widerfahren. Mein Mann und ich wollten mit drei Enkelkindern am Aquazoo aussteigen. Der fünf- und der vierjährige Enkel waren schon ausgestiegen, als sich die Tür schloss. Wir zogen die Notbremse. Der Zug kam zum Stehen und ein genervter Fahrer ließ uns erst nach energischem Protest aussteigen".

Barbara Uhde: In der letzten Zeit habe ich zweimal gute Erfahrungen gemacht, weil der Fahrer der Buslinie 725 auf mich gewartet hat, als er mich hat kommen sehen."

Godehard Elsner: "An der Haltestelle Poststraße Richtung Hauptbahnhof erlebe ich fast täglich, dass die Fahrer der Linien 704, 709 und 719 rasch die Türen verriegeln, dann aber noch bis zu eine Minute bis zur Abfahrt stehen bleiben."

Christian v. Coelln: "Die Rheinbahn bietet in ihren Bussen ab 21 Uhr den Service "Halt auf Zuruf" an. Man kann zwischen zwei Haltestellen aussteigen, sofern es die Verkehrssituation zulässt. Mir wurde dies in den vergangenen Monaten in Bussen der Linie 721 mehrfach verweigert."

Joachim Reinhard (Köln): "Die Fünfjährige hätte beim Ein-und Aussteigen an der Hand gehalten werden sollen. Das ist Aufssichtspflicht der Eltern. Und warum wurde nicht die Notbremse gezogen?"

Helga Gläser: "Die Türen gehen zu schnell zu, vor allem in den Bahnen. Ich habe mir angewöhnt, beim Fahrer auszusteigen, er sieht wenigstens wie lange ich brauche."

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(RP)
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