Platt lernen Lektion sieben: Redewendungen

Düsseldorf · Für alle, die nicht das Glück hatten, die Mundart mit der Muttermilch aufzusaugen, für alle Zugezogenen und für alle bisher Lernunwilligen: In unserer Kolumne "Platt lernen" wird jetzt das Düsseldorfer Plaudern frei Schnauze geübt. Nötige Hilfestellung gibt‘s von Monika Voss. Die RP-Mundartautorin bringt uns heute typische Redewendungen bei.

Komm, jank mech fott! Das mag ich nicht.

Watte nit sähs! Was du nicht sagst!

Och, kick ens aan! Ach, sieh an!

Wat et nit all jöwt! Was es nicht alles gibt!

Och enä, em Läwe nit! Nein, nie im Leben!

Dat hann ech doch emmer schonn jesaht! Das sagte ich doch immer schon!

Wenn dat emol nit jelore es? Das soll stimmen?

Du kanns mech emol dr Nache deue! Rutsch mir doch den Buckel runter!

Nit met mech! Doför mosste dech e anger Tutedöppe söhke! Nicht mit mir, such dir einen anderen Dummkopf!

Wenn dat nit fluppt, dann weeß ech et nit! Das klappt schon!

Dat make mer henge eröm mem Höhnerkläuke! Wir gehen fein diplomatisch vor.

Wellste mech för et Läppke halde? Willst du mich auf den Arm nehmen?

Vokabeln:

jank fott: geh weg, kicke: gucken, sehen, sare, sähs, jesaht: sagen, sagst, gesagt, jäwe, jöwt: geben, gibt, emol: einmal, jelore: gelogen, Nache: Nachen, Boot, deue: stoßen, Tutedöppe: Dummkopf, söhke: suchen, fluppe: gelingen, klappen, ech weeß: ich weiß, henge eröm: hinten herum, mem Höhnerkläuke: mit dem Hühnerbeinchen (bildhafter Ausdruck für geschickt etwas tun) Läppke: Läppchen, halde: halten, för et Läppke halde: veräppeln

Tipp:

Monika Voss rät: "Donn ki Blatt vör de Mull nähme on sach, watte denks!" "Nimm kein Blatt vor den Mund und sage, was du denkst!" Unsere Platt-Kolumne endet heute.

(RP)
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