Arbeitsmarkt Leichter Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Juli

Düsseldorf · In Düsseldorf zeigt sich der Arbeitsmarkt saisontypisch mit einer leichten Steigerung der Zahl der Arbeitslosen zum Ausbildungsende.

 Jeden Monat veröffentlicht die Agentur für Arbeit die Statistik zu den Arbeitslosenzahlen.

Jeden Monat veröffentlicht die Agentur für Arbeit die Statistik zu den Arbeitslosenzahlen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Mit dem Ende der Ausbildungen steigt saisontypisch im Sommer auch die Arbeitslosigkeit in Düsseldorf. Da nicht alle Auszubildenden übernommen werden, melden sich viele im Juli arbeitslos. Darin sieht die Leiterin der Arbeitsagentur Düsseldorf, Birgitta Kubsch-von Harten, aber kein großes Problem. Die jungen Menschen seien sehr gefragt: „Sie werden nur für kurze Zeit arbeitslos bleiben.“

Wie die Agentur für Arbeit in ihrer monatlich erscheinenden Statistik angibt, wurden im Juli 2022 insgesamt 23.955 Arbeitslose in Düsseldorf registriert und damit 1.193 Menschen mehr als noch im Vormonat. Dies entspricht einem Plus von 5,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hingegen sind die Zahlen stark gesunken – damals waren 3.584 Menschen mehr arbeitslos gemeldet, was ein Minus von 13 Prozent ergibt.

Die Arbeitslosenquote ist damit leicht angestiegen um 0,3 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent. Im Juli 2021 lag sie noch bei 8,0 Prozent.

Dabei hat die Zahl der Langzeitarbeitslosen leicht abgenommen. Darunter werden Menschen erfasst, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Im Juli waren das 9.694 Menschen und damit 1,2 Prozent weniger als noch vor einem Monat. 8.849 Langzeitarbeitslose erhalten Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II und werden bei der Integration in Arbeit unterstützt und beraten.

Außerdem fließen nach und nach die Geflüchteten aus der Ukraine mit in die Statistik ein. Deren Betreuung ist zum 1. Juni 2022 von den Jobcentern übernommen worden. Zum Stichtag 12. Juli sind demnach 786 arbeitslose Ukrainer in Düsseldorf registriert. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vormonat um 471 Menschen (+149,5 Prozent) und 562 mehr als noch im Februar vor Ausbruch des Ukraine-Krieges.

31.776 Menschen waren im Juli „unterbeschäftigt“ oder arbeitslos gemeldet. Unter dem Stichpunkt „Unterbeschäftigung“ werden auch Menschen aufgeführt, die wegen arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen nicht als arbeitslos gelten.

Aktuell stehen 6.491 Arbeitsstellen zur Vermittlung zur Verfügung und damit 13 Stellen weniger als im Vormonat, aber 1.977 Stellen mehr als noch im Vorjahresmonat.

Auf dem Ausbildungsmarkt wurden in den zehn Monaten des Ausbildungsjahren 2021/22 3.563 Stellen angemeldet, was einem Minus von 182 Ausbildungsplätzen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In diesem Zeitraum haben sich 3.090 Düsseldorfer als Bewerber für Ausbildungsstellen bei der Berufsberatung registrieren lassen. Aktuell sind von den Ausbildungsstellen noch 1.604 unbesetzt, 1.046 Bewerber sind zurzeit noch auf der Suche nach einer Ausbildung oder einer Alternative.

(june)
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