Schulleben in Düsseldorf Alte Freunde wiedersehen

Für Lehrer Lutz Tomala ist der Blick auf das neue Schuljahr wie die Vorbereitung einer großen Party mit ganz vielen Gästen.

 Lutz Tomala unterrichtet am Wim-Wenders-Gymnasium.

Lutz Tomala unterrichtet am Wim-Wenders-Gymnasium.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Wann haben Sie zum letzten Mal eine richtig große Feier mit Freunden und Familie vorbereitet? Das ist ganz schön viel Arbeit, die man sich da aufhalst: Von der Einladung bis zum ersten Läuten an der Haustür. Die letzten Tage der Sommerferien kommen mir ebenfalls vor wie die Präparation eines Festes.

Zum Unterrichtsbeginn sind natürlich schon alle eingeladen. Die Auswahl meiner Gäste bekomme ich als Unterrichtsplan von der Schulleitung. Dort steht, welche Fächer ich in welchen Klassen unterrichte. Da wir am Wim-Wenders-Gymnasium zum ersten Mal eine siebte Jahrgangsstufe haben, kann ich endlich auch Chemie unterrichten – es fühlt sich so an, als würde ich zum ersten Mal nach langer Zeit alte Freunde wiedersehen.

Als Nächstes kommt der Zeitplan: die Stundenverteilung oder mein persönlicher Stundenplan. Alte Bekannte wie Biologie und Robotik sind wieder dabei. Ich sehe außerdem, welche Stunden ich als Klassenlehrer mit meiner eigenen Klasse habe – die Familie ist natürlich auch zur Feier geladen. Der Planung steht also nichts mehr im Weg.

Ich persönlich verschaffe mir zuerst eine grobe Übersicht: Welche Themen werden besprochen? Welche Reihenfolge ist sinnvoll? Anschließend überlege ich mir konkrete Ausgestaltungen und lege fest, was die Schüler in den jeweiligen Unterrichtseinheiten lernen sollen. Das ist so ähnlich, als würde ich für eine Feier ein Programm festlegen, ein Menü planen oder eine Musik-Playlist erstellen. Ein wichtiger Unterschied bei der Unterrichtsplanung ist die Frage: Wie erreiche und überprüfe ich das Lernziel?

Für die meisten Feste überlege ich mir etwas Neues. Auch für das Schuljahr habe ich neue Pläne: Die Projektwerkstatt: science-forge (Wissenschaftsschmiede). In diesem „Wahlpflichtfach“ sollen die Schüler der siebten Klassen die Grundlagen der naturwissenschaftlichen Forschung erlernen und anwenden.

Und auch wenn die Sommerferien dann tatsächlich zu Ende sind: Wie bei einer anstehenden Party ist trotz der Planung die Vorfreude groß.

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