Düsseldorf Lebendiger Adventskalender mit der Phoenixallee

Düsseldorf · Die Improvisations-Theatergruppe begeisterte mit ihrer Spontanität bei der Weihnachtsshow "Phönix aus der Krippe".

 Bei Phönixallee bilden Darsteller und Zuschauer eine große Familie. Da hat auch niemand Probleme, beim Impro-Theater mitzumachen.

Bei Phönixallee bilden Darsteller und Zuschauer eine große Familie. Da hat auch niemand Probleme, beim Impro-Theater mitzumachen.

Foto: Andreas Bretz

Wie sähe eine Kirche aus, in der der Pfarrer durch einen Roboter ersetzt würde? Die Gläubigen würden ihn mit Geld füttern, um Segenssprüche zu erhalten. Bei einem Defekt müsse der Techniker kommen. "Der ist noch auf die Reformationszeit eingestellt", lautete das Ergebnis der Analyse auf der Bühne. "Nach einem Neustart müsste alles wieder richtig laufen."

Klingt absurd. Aber das gehört zum Improvisationstheater des Ensembles Phoenixallee dazu, das beim Auftritt im Theatermuseum von den Darstellern Fredanko Beyer und Jürgen Boese unterstützt wurde. Seit 2007 bietet Phoenixallee den Zuschauern die Möglichkeit, aktiv in das Geschehen auf der Bühne einzugreifen. Die Weihnachtsshow "Phönix aus der Krippe" war jedoch etwas ganz Besonderes. Statt nur auf spontane Eingaben des Publikums einzugehen, ließ sich das Ensemble vor Beginn der Show Vorschläge zur Gestaltung geben. Zwölf davon wurden in der Show ausgelost, genauso wie zwölf Namen von Zuschauern, die beschenkt wurden. So entstand eine Art lebendiger Adventskalender.

Mit viel Esprit widmete sich das Ensemble den unterschiedlichsten Fragen. Was passiert, wenn der Weihnachtsmann zu Karneval auftaucht? Welche Beziehung haben der Weihnachtsmann und der Osterhase? Phönixallee schaffte es, dass sich alle wie eine große Familie fühlten. So hatte auch keiner Probleme, sich an den Improvisationen zu beteiligen. Karo und Henning Voitz wurden für ihre Eingabe "Lach ich oder was?" auf die Bühne geholt, um zu assistieren. Während die Darsteller nur sprechen konnten, musste das Ehepaar sich in einer Kneipenszene bewegen wie Puppen. "Die Spontaneität der Gruppe ist beeindruckend", fand Karo Voigt. "Die unterschiedlichen Typen sind super. Das macht wahnsinnig viel Spaß hier", sagte ihr Ehemann.

(nes)
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