Düsseldorf-Oberbilk Lastring-Sperrung sorgt für Ärger

Düsseldorf · Wegen der Großbaustelle auf der Kreuzung Kruppstraße / Oberbilker Allee dient die Sonnenstraße als Rettungsweg. Halteverbotsschilder sorgen dort seit Tagen für Verwirrung. Wer auf der Fahrbahn parkt, wird rigoros abgeschleppt.

 Ist das Parken noch erlaubt oder nicht? Haltverbotsschilder wie hier an der Sonnenstraße irritieren die Anwohner.

Ist das Parken noch erlaubt oder nicht? Haltverbotsschilder wie hier an der Sonnenstraße irritieren die Anwohner.

Foto: Bernd Schaller

Die schnellste Verbindung der Feuerwache 1 mit Oberbilk ist seit Freitagabend die Sonnenstraße. Während der Vollsperrung der Lastring-Kreuzung wurde der Abschnitt zwischen Hütten- und Kruppstraße entsprechend gekennzeichnet. Blinkende Schilder wiederholen den Appell der Feuerwehr: "Rettungswege unbedingt freihalten."

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Foto: Quelle: Stadt Düsseldorf I Grafik: RP

Dass die Stadt unzählige Haltverbotsschilder aufgestellt hat, sorgt allerdings für Verwirrung bei den Anwohnern, die fürchten, dass während der zehntägigen Bauarbeiten Hunderte von Parkplätzen wegfallen. "Ein Missverständnis", sagt Stadtsprecher Volker Paulat. Mit den Schildern habe man lediglich das ohnehin seit Jahren bestehende Parkverbot auf der Fahrbahn "unterstreichen" wollen. "Auf den Seitenstreifen ist das Parken nach wie vor erlaubt."

Verboten wird das Parken dagegen an den Seiten der Kruppstraße und der Oberbilker Allee. "Das sind mobile Halteverbote, die eingerichtet werden, wenn die Flächen zur Baustelleneinrichtung gebraucht werden", so Paulat. Auch das seit Freitag geltende absolute Haltverbot an der Kirchstraße sei dafür gedacht. Dort sollen demnach auch Haltestellen für den Schienenersatzverkehr der Rheinbahn eingerichtet werden.

Anwohnern, die keinen Platz für ihr Auto finden, empfiehlt das Amt für Verkehrsmanagement öffentliche Parkplätze etwa an der Mitsubishi Electric Halle, am Stoffeler Friedhof, Auf'm Hennekamp gegenüber der Turu-Anlage und — außerhalb der Dienstzeiten — am Finanzamt an der Kruppstraße.

Die Feuerwehr hat schon seit Tagen alle Mitarbeiter des Rettungs- und Löschdienstes auf die Straßensperrungen und daraus resultierende Umleitungen hingewiesen. Entsprechende Karten hängen in den Wachen der Umgebung aus. Das sei bei allen Straßensperrungen Routine, sagt Feuerwehrsprecher Hans-Jochen Hermes und appelliert insbesondere an die Anwohner der Sonnenstraße, die Parkverbote zu beherzigen, mit denen freie Fahrt für die großen Feuerwehrfahrzeuge gewährleistet werden soll. "Da geht es schließlich um die Sicherheit aller Anwohner — und jede Minute Zeitverlust in unseren Einsatzfahrzeugen kann Menschenleben kosten."

Neben der Sonnenstraße wird die Feuerwehr im Notfall auch die Volksgartenstraße als Rettungsweg in Richtung Hennekamp nutzen. Dafür mussten einige Schwellen angeglichen werden, damit die Verkehrsberuhigung nicht zum Hindernis für die schweren Rettungsfahrzeuge wird.

Die Verkehrsüberwachung kontrolliert die Strecken seit Freitag und wird dabei von der Rollerstaffel unterstützt. Falschparker würden rigoros abgeschleppt, heißt es.

Und nicht nur die Falschparker haben die Kontrolleure im Blick: Freitagabend hat das Amt für Verkehrsmanagement Wohnstraßen wie Linien-, Flügel- und Borsigstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt — sie sind nur noch den Anliegern vorbehalten. Auch dort würden Zuwiderhandlungen geahndet.

So will man zusätzliche Belastungen der Anwohner verhindern und Autofahrer zwingen, die gesperrte Kreuzung weiträumig zu umfahren. An allen Einfallstraßen sind Umleitungen ausgeschildert, aus Richtung Norden via Kennedydamm und Rheinufertunnel zum Südring, aus Richtung Osten über die Erkra—ther Straße ins Zentrum oder über A3/ A46 zur Werstener Straße.

Die Bewohner zweier Häuser an der Kreuzung Kruppstraße /Oberbilker Allee werden während der Bauarbeiten besonders geschützt. Weil die Feuerwehr diese Häuser wegen der Baustelle nicht mit der Drehleiter erreichen kann, ist vor jedem rund um die Uhr je eine Hubarbeitsbühne postiert.

(RP)
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