Gesundheitswesen Laschet soll bei Uniklinik-Streik vermitteln

Die Klinikdirektoren haben dem Ministerpräsidenten einen Offenen Brief geschrieben. Sie beklagen, dass durch den Streik die Versorgung für Patienten mit Herzinfarkt oder schweren Verletzungen eingeschränkt werden könnte.

 An der Uniklinik – hier die Zentrale Notaufnahme – streikt das Pflegepersonal.

An der Uniklinik – hier die Zentrale Notaufnahme – streikt das Pflegepersonal.

Foto: dpa/Marius Becker

(nic) Angesichts des weiter andauernden Streiks des Pflegepersonals an der Uniklinik haben sich die Klinikdirektoren jetzt an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gewandt. In einem Offenen Brief bitten sie ihn, in der Auseinandersetzung zwischen dem Krankenhaus und der Gewerkschaft Verdi zu vermitteln. Der Streik habe inzwischen zur Folge, dass Einschränkungen der Versorgung für Patienten mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder schwersten Verletzungen entstehen könnten, heißt es in dem Schreiben: „Es steht unmittelbar bevor, dass dringlich notwendige Operationen nicht mehr zeitnah durchgeführt werden können und zeitkritische Krebstherapien nur verzögert stattfinden.“ Unterzeichnet haben die Direktorinnen und Direktoren der Fachkliniken, unter ihnen der stellvertretende Ärztliche Direktor des Krankenhauses, Benedikt Pannen.

Das Pflegepersonal befindet sich seit Montag wieder im unbefristeten Ausstand. Der Streik zwar zuvor unterbrochen worden, weil es die lange geforderten Gespräche über eine Entlastung des Personals gab. Verdi zeigte sich jedoch unzufrieden mit dem Verlauf der Gespräche und den Angeboten des Uniklinik-Vorstandes, beispielsweise im Hinblick auf die geplante Aufstockung beim Pflegepersonal. Die Vorstellungen über die Zahl der neu einzustellenden Kräfte gingen beiden Seiten zufolge weit auseinander.

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