Düsseldorfer Rheinufer Lange Tafel am Rhein: Tausende Genießer

Düsseldorf · Die Gastronomen und Spezialitätenhändler machten vor allem am Samstag sehr guten Umsatz bei der Langen Tafel an der Rheinuferpromenade. Die Gäste waren bei frisch zubereiteten Speisen und Wein unter sich – gestört wurden sie von Kleingruppen der Junggesellenabschiede kaum.

 Die Besucher des Open-Air-Restaurants saßen am Samstag bei sommerlichem Wetter an der Rheinuferpromenade zusammen. Besonders beliebt waren Fischspeisen und dazu Wein. Rund 150 Meter war die dekorierte Tafel lang.

Die Besucher des Open-Air-Restaurants saßen am Samstag bei sommerlichem Wetter an der Rheinuferpromenade zusammen. Besonders beliebt waren Fischspeisen und dazu Wein. Rund 150 Meter war die dekorierte Tafel lang.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Die Gastronomen und Spezialitätenhändler machten vor allem am Samstag sehr guten Umsatz bei der Langen Tafel an der Rheinuferpromenade. Die Gäste waren bei frisch zubereiteten Speisen und Wein unter sich — gestört wurden sie von Kleingruppen der Junggesellenabschiede kaum.

 Junggesellenabschiede kamen zwar auch zur kulinarischen Meile, blieben aber meist an den drei Bierständen hängen.

Junggesellenabschiede kamen zwar auch zur kulinarischen Meile, blieben aber meist an den drei Bierständen hängen.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Elektromusik waberte aus Lautsprechern über die mit Efeu dekorierten Tische, kleine Kronleuchter leuchteten trotz Nachmittagssonne. Die Lange Tafel war am Samstag so gut besucht, dass sich viele Gäste Snacks zum Mitnehmen bestellten, weil sie keinen Platz an den Tischen finden konnten. Die Gastronomen und Spezialitätenhändler, die in diesem Jahr Stände an der Rheinuferpromenade aufgebaut hatten, freute es.

Acht Restaurantbetreiber aus der Altstadt und Umgebung boten etwa Flammlachs, Sushi, Trüffelpasta, Matjes, Crêpes und portugiesische Fischspeisen an. So präsentierte sich die Lange Tafel auffallend international und bewusst kultivierter als manch andere Betriebe der Düsseldorfer Altstadt, in denen am Wochenende zumeist Junggesellenabschiede gefeiert werden.

Mehrere grölende, biertrinkende Kleingruppen kamen am Samstag zwar auch in die Nähe der 150 Meter langen Tafel, blieben aber meist an den drei Bierständen der Frankenheim-Brauerei hängen. An den Tischen trank das Publikum zu Fleischspießen auch Altbier, war bei badischem Wein von Winzer Engist oder Champagner von Taittinger unter sich.

Und so funktionierte die Lange Tafel als bewusst geschaffenes Gegenprogramm zum lauten Treiben auf der Bolkerstraße. Man wolle den Leuten dazu eine Alternative und Gastronomiebetrieben der Altstadt eine schöne Bühne bieten, hatte Dirk Schaper, Vorsitzender der Düsseldorfer Altstadt Gemeinschaft, gesagt.

Melanie Schlüter und ihrem Mann Thomas gefiel das Konzept. Sie waren aus Flingern gekommen, um das Flair am Rhein zu genießen. "Die Atmosphäre ist bei Sonne einfach wunderbar. An den Tischen sind wir auch mit anderen Leuten ins Gespräch gekommen", sagte die 39-Jährige.

Am Freitag und Sonntag machten die Gastronomen ein deutlich schlechteres Geschäft. Das Spiel der deutschen Nationalelf gegen Griechenland bei der Fußballeuropameisterschaft entzog der Langen Tafel viele Gäste. Und auch am Sonntag war es kein Problem, einen Platz zu bekommen. Der Regen machte den Betreibern einen Strich durch die Rechnung. Nur Hartgesottene setzten sich gestern in wärmenden Jacken unter die kleinen Zelte an die Tafel. "Wir waren am Samstag schon da, hatten uns aber fest vorgenommen hier Mittag zu essen", sagte Jürgen Brodmeier am Sonntag. Auf das Fahrradfahren hätten er und seine Frau Ursula dann aber wegen des Regens doch verzichtet.

Adeline Le vom japanischen Restaurant Bento Box, das zum ersten Mal mit einem Stand bei der Langen Tafel vertreten war, zieht dennoch ein positives Fazit: "Obwohl nur am Samstag viel los war, wollen wir im kommenden Jahr wieder dabei sein", sagte sie.

(ila)
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