XXL-Frachtflugzeug in Düsseldorf Landung der Antonow kam für viele Planespotter zu früh

Düsseldorf · Endlich ist sie in Düsseldorf gelandet, die Antonow 124. Nachdem die Ankunft seit Tagen immer wieder verschoben worden war, kam sie für viele am Ende dann zu plötzlich: Einige Planespotter kamen zu spät.

Landung der Antonow 124 in Düsseldorf - Planespotter auf der Jagd nach Fotos
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Landung der Antonow in Düsseldorf - Planespotter auf der Jagd nach Fotos

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Foto: Christoph Schroeter

Seit Freitagabend musste der Flughafen Düsseldorf die Ankunftszeit des größten in Serie gebauten Transportflugzeugs der Welt immer wieder verschieben: Aus Freitag wurde Samstag, dann Montag, Dienstag. Am Mittwoch schließlich setzte der Flieger aus Aschgabat in Turkmenistan kommend gegen 9 Uhr auf.

Diese dann doch überraschende Meldung kam für viel aber zu spät. Der Flughafen veröffentlichte die Informationen erst um 6.45 Uhr bei Facebook, da lag ein Großteil der Planespotter wohl noch in den Federn und träumte von der am Tag zuvor angekündigten Landung um 14.10 Uhr.

Eine Handvoll Journalisten wurde am frühen Mittwochmorgen vom Flughafen spontan eingeladen, die Landung auf dem Rollfeld zu beobachten. Auch dabei wurde es hektisch. Nur wenige Minuten bevor die Antonow aus Richtung Ratingen einschwebte, standen alle versammelt an der zugedachten Position. Der Riesenvogel donnerte heran, rollte kreischend vorbei, machte eine große Kurve, zeigte bei einem weiteren Vorbeirollen seine andere Seite und verschwand dann auf seiner Parkposition. Ein beeindruckendes Schauspiel, wenn auch beeindruckend kurz.

Auf der Besucherterrasse des Flughafens standen zu dem Zeitpunkt etwa zehn Schaulustige, sogenannte Planespotter. Einer von ihnen war Josef Koller aus Düsseldorf. Er hatte am Morgen von der Landung erfahren und war sofort losgefahren. „Einmal war ich in den letzten Tagen schon umsonst hier“, sagt er. Ein richtiger Spotter sei er aber nicht. Erst einmal sei er zuvor wegen eines Flugzeugs hier gewesen, „damals, als der A380 das erste Mal hier gelandet ist“. Heute habe alles geklappt, die Antonow-Landung habe er im Kasten.

Nicht so viel Glück hatte Savo Andric. Er lebt in Florida, ist gerade zu Besuch in Duisburg und wollte am Morgen seinen Bruder vom Flughafen abholen. Dann habe er von der Antonow gehört. „Ich bin schnell hier auf die Besucherterrasse gelaufen, war aber leider etwas zu spät.“ Auf den Abflug gegen 12 Uhr will er aber nicht warten: „So verrückt darauf bin ich dann auch wieder nicht.“

Antonow 124 am Flughafen Düsseldorf gelandet - hier gibt's die Bilder
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Antonow in Düsseldorf gelandet

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Foto: Christoph Schroeter

Deutlich mehr echte Spotter trifft man kurze Zeit später an der Fensterfront der Sky-Train-Haltestelle am Fernbahnhof des Flughafens. Ein Blick aufs Rollfeld erklärt auch warum: Direkt in erster Reihe steht die Antonow in voller Pracht. Die Maschine wird dort entladen und für den Weiterflug betankt.

Jannik Voosen steht hier mit seiner Kamera um den Hals und einer roten „Fly Emirates“-Kappe auf dem Kopf. Er kommt zwar aus dem Süden Kölns, hat es aber trotzdem pünktlich geschafft, am Flughafen zu sein. „Ich habe mir den Wecker extra auf halb sechs gestellt, ich wollte da ganz sicher gehen.“ Er hatte am Abend schon Gerüchte gehört, dass die Maschine bereits am Morgen kommen könnte. Um kurz nach 8 Uhr war er am Flughafen, hat sich auf ein Parkhausdeck gestellt und von dort fotografiert. „Da war ziemlich viel los“, sagt Voosen. Er mache das „just for fun“, zeige die Fotos höchstens mal ein paar Freunden. Bereits am Montag sei er sechs Stunden hier gewesen, am Dienstag dann nochmal zwei. Die Landung eines solch besonderen Flugzeugs sei immer sehr aufregend: „Da steigt der Puls, wenn man die Maschine sieht.“

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Foto: Flughafen

„Knapp verpasst“, ist hingegen das Resümee von Stephanie Gigla aus Düsseldorf. Sie hatte am Morgen bei RP Online gelesen, dass die Antonow um 9 Uhr landen soll. Sofort ist sie mit ihrer Tochter Shannon - „sind ja gerade Herbstferien“ - losgefahren, um die Landung dann um ein paar Minuten zu verpassen. Sie sei das erste Mal nur wegen eines Flugzeugs zum Flughafen gefahren. „Mein Vater macht das aber häufiger, er hat mir ein paar Tipps gegeben“, sagt Gigla. Aber auch ohne die Landung gesehen zu haben, ist sie begeistert von der riesigen Maschine: „Beeindruckend, schon deutlich größer als ein normaler Ferienflieger.“ Dann müssen sie und Tochter Shannon auch schon los, zur Besucherterrasse. Von dort wollen sie dann wenigstens den Start der Antonow mitbekommen.

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