Neue digitale Führung Den Landtag per Smartphone entdecken

Düsseldorf · Am Sonntag startet mit der Demokratie-Tour ein neues Angebot im Parlamentsgebäude. Besucher erfahren an neun Stationen Wissenswertes zur politischen Arbeit und können Räume besichtigen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

 Mit der Hilfe eines QR-Codes gelangen die Besucher zu Informationen zur jeweiligen Station. Ein Audioguide ermöglicht die Erkundung der Räume ohne ständigen Blick auf den Handy-Bildschirm.

Mit der Hilfe eines QR-Codes gelangen die Besucher zu Informationen zur jeweiligen Station. Ein Audioguide ermöglicht die Erkundung der Räume ohne ständigen Blick auf den Handy-Bildschirm.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Im nordrhein-westfälischen Landtag war schon Queen Elizabeth zu Gast. 2004 wurde vor dem Gebäude am Rhein ein 70 Meter langer roter Teppich für die Königin ausgerollt. Ein weiterer Fakt: 30 Plenarsitzung finden im Schnitt pro Jahr im Landtag statt. Diese und sehr viele weitere Informationen erhalten Besucher bei einem neuen Rundgang durch das Parlamentsgebäude. Am Sonntag, 12. Juni, startet das Angebot „Demokratie-Tour“.

Darum ist die Tour besonders: „Bei der Demokratie-Tour kann man sich ganz frei im Landtag bewegen“, erklärt Peter Reuter, Pressereferent im Landtag. „Weil es keinen Gruppenführer gibt, drängt einen auch niemand dazu, weiterzugehen.“ Jeder absolviert die Tour selbstständig und in seinem eigenen Tempo. Da eine vorherige Anmeldung nicht nötig ist, können Besucher auch spontan vorbeischauen. „Wir möchten allen die Gelegenheit geben, die Räume zu erkunden und die Atmosphäre im Haus kennenzulernen“, sagt Reuter. Die Demokratie-Tour ist kostenlos.

So läuft die Tour ab: Der Rundgang umfasst neun Stationen. Los geht es in der Bürgerhalle, die direkt hinter dem Eingang liegt und der erste Raum ist, den Besucher im Landtag betreten. An jeder Station steht eine Informationstafel bereit, auf der ein QR-Code zu finden ist. Besucher können den Code scannen oder alternativ die NFC-Technik verwenden (die Funktion kann in den Einstellungen des Smartphones aktiviert werden). Die Tour-Teilnehmer erhalten anschließend Informationen zu den jeweiligen Räumen, Standorten und zur Arbeit des Parlaments auf dem Handy-Bildschirm. Auch ein Audioguide, in dem die Informationen vorgelesen werden, ist abrufbar. „So muss niemand während der gesamten Tour auf den Bildschirm blicken“, sagt Reuter. Am Ende einer jeden Sehenswürdigkeit gilt es eine Frage zu beantworten.

Das sind die neun Stationen: Nachdem sie die Bürgerhalle verlassen haben, dürfen die Besucher einen Blick in den Plenarsaal werfen. Weiter führt der Weg in zwei Fraktionssäle. Auch die Wandelhalle ist eine Station. In dieser ist unter anderem das Werk „Interferenzen“ des Künstlers Günther Uecker zu sehen. Die Galerie der ehemaligen Präsidenten, die Besucher- und Pressetribüne sowie der Raum der Landespressekonferenz gehören auch zu den Stationen der Demokratie-Tour. Die Tour endet im Landtagsforum, in dem es eine 240-Grad-Leinwand gibt. Auf dieser können Besucher weitere Informationen abrufen, zum Beispiel zur Landtagswahl.

Das müssen Besucher mitbringen: Beim Besuch im Landtag muss am Eingang der Personalausweis vorgezeigt werden. Für die Tour wird außerdem ein eigenes Smartphone benötigt. Ein Wlan-Zugang für Besucher ist eingerichtet, die mobilen Daten müssen also nicht unbedingt eingeschaltet werden. „Es empfiehlt sich außerdem, Kopfhörer mitzubringen, um den Audioguide in Ruhe anhören zu können“, sagt Peter Reuter.

Das sind die Termine: Bis zur parlamentarischen Sommerpause ist der Landtag sonntags für Besucher geöffnet. Immer dann können Interessierte auch von Station zu Station der Demokratie-Tour gehen. Erstmals kann die neue Tour am Sonntag, 12. Juni, in der Zeit von 11 bis 16 Uhr absolviert werden. Die sitzungsfreie Zeit beginnt dann am 27. Juni und endet am 9. August.

Das sind weitere Besuchsprogramme: Nach einer Pause wegen der Corona-Pandemie sind die Besuchsprogramme im Landtag wieder angelaufen. Die Demokratie-Tour ist eines von sieben Angeboten. Andere Programme sind beispielsweise für Schüler oder Gruppen eingerichtet.

Informationen zu den Besuchsprogrammen unter www.landtag.nrw.de

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