Düsseldorf Kurden und Umweltschützer protestieren friedlich

Düsseldorf · Gleich zwei Demonstrationen waren für das Wochenende in der Düsseldorfer Innenstadt angekündigt, Sowohl der Protestmarsch der Kurden als auch die Veranstaltung des Bundes Naturschutz (BUND) zum Thema Energiewende verliefen "friedlich und diszipliniert", wie die Polizei bestätigte. Den Auftakt machten die kurdischen Demonstranten, die sich bereits am frühen Samstagmorgen an der Cecilienallee und vor dem Landtag sammelten. "Es lebe Newroz", riefen die Teilnehmer immer wieder, während sie Fahnen in den kurdischen Farben Rot, Gelb und Grün schwenkten.

 Bei den Protestzügen zu den Oberkasseler Rheinwiesen beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 3500 Kurden.

Bei den Protestzügen zu den Oberkasseler Rheinwiesen beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 3500 Kurden.

Foto: Andreas Endermann

Zwar versuchte mancher Teilnehmer, auch verbotene Symbole der Arbeiterpartei PKK in die Menge zu schmuggeln, die wurden aber umgehend beschlagnahmt. In wenigen Fällen erstattete die Polizei Strafanzeige. Von Golzheim und Bilk zogen die Protestmärsche dann über Oberkasseler und Rheinkniebrücke zu den Rheinwiesen.

Dort feierten die Teilnehmer bis zum späten Nachmittag das Newroz-Fest, das vom Dachverband der kurdischen Vereine, Yek-Kom, organisiert wurde. Gefordert wurde dabei unter anderem Freiheit in Kurdistan. Wie auch beim letzten Protestmarsch in Düsseldorf vor vier Jahren kam es im Verkehr zu Beeinträchtigungen.

Die Sperrungen rund um das Rheinufer, der Tunnel und Brücken konnten aber früher als erwartet aufgehoben werden. Und auch die Lautstärke, von der sich bei vergangenen Demonstrationen viele Anwohner gestört fühlten, blieb im Rahmen. "Wir haben regelmäßig mit eigenen Geräten gemessen", sagt Susanna Heusgen von der Polizei. Mit rund 10.000 Demonstranten blieb die Teilnehmerzahl aber deutlich unter den Erwartungen der Organisatoren.

Dafür war die Zahl der Demonstranten, die zum Thema "Energiewende retten — Wind und Sonne statt Kohle, Fracking und Atom" auf dem Johannes-Rau-Platz zusammenkamen, viel höher. "Wir haben mit 2500 Menschen gerechnet. Tatsächlich kamen 5000", sagt Dirk Jansen vom BUND, der mit anderen Umwelt-Organisationen in sechs weiteren Städten zu parallelen Demonstrationen aufgerufen hatte.

(RP)
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