Ateliere öffnen ihre Türen für Besucher Kunstpunkte: Keimzelle des Schaffens besuchen

Düsseldorf (dto). Es sind Atelierhäuser, Künstlergruppen und Einzelkämpfer. Künstler aus Düsseldorf, der Umgebung oder aus dem Ausland. Sie alle verbindet die Kunst und die Lust, ihre Kunst einem Publikum zu zeigen, das sonst nur das Endprodukt sieht und selten den Ort des Schaffens. "Kunstpunkte" heißt die Aktion, bei der 520 Künstler am 11. und 12. sowie am 18. und 19. September ihre Ateliers öffnen.

Über Kunst zu sprechen, sie transparent machen sowie Kunstinteressierte und andere Künstler in die beinahe intime Atmosphäre des Ateliers einladen, das will die Aktion "Kunstpunkte", die von der Stadt Düsseldorf im September bereits im achten Jahr organisiert wird. Die Künstler selbst präsentieren sich als Einzelkämpfer und Ateliergemeinschaften oder schließen sich mit Gastkünstlern aus Moskau, Toulouse, Belgrad oder Edingburgh zusammen. 339 Standorte (Kunstpunkte) sind es geworden, verteilt auf das gesamte Stadtgebiet bis nach Hilden, Kaarst, Monheim, Wuppertal und andere Städte in der Umgebung.

Armin Hartenstein ist Bildhauer und zeigt eine landwirtschaftliche Installation in Kombination mit einem Bild. "Ich will die Kunstpunkte nutzen, um auch andere Künstler kennenzulernen", sagt er. Nicht alle Künstler können oder wollen an ihren Werken arbeiten, wenn das Atelier offen ist. "Ein Atelier ist ein intimer und sehr persönlicher Bereich", sagt Klaus Richter. Er öffnet mit 17 weiteren Künstlern das Atelierhaus "Höher Weg". "Wir möchten Kunst auch als Prozess und das Atelier als Ort der Kommunikation präsentieren", so Klaus Richter.

520 Künstler werden an zwei Wochenenden im September ihre Türen für Kunstinteressierte öffnen. Und jedes Jahr wächst die Zahl der teilnehmenden Künstler. Starteten die "Kunstpunkte" im Jahr 1997 mit 256 Künstlern waren es im vergangenen Jahr 469 Künstler. Maler, Bildhauer, Foto-, Video- und Performancekünstler - große Ateliergemeinschaften gibt es auch in diesem Jahr ebenso zu entdecken wie kleine Künstlerwerkstätten. Der Salzmann-Bau feiert zudem zehnjähriges Jubiläum.

"Mit den offenen Ateliers wollen wir Hemmschwellen lösen, mit Kunst in Berührung zu kommen", sagt Marianne Schirge, Leiterin des Kulturamtes. "Die Künstler öffnen ihre Ateliers und die Besucher erhalten Einblicke in die Keimzelle des Schaffens." Und natürlich darf nicht nur besichtigt, sondern auch gekauft werden. Vom 11. bis 12. September können die Ateliers im nördlichen und westlichen Teil Düsseldorfs und den entsprechend angrenzenden Gemeinden besucht werden, am zweiten folgt der Süden und der Osten. So haben nicht nur die Besucher mehr Zeit, sondern auch die Künstler die Gelegenheit, sich untereinander zu besuchen.

"Kunstpunkte" am 11. und 12. sowie 18. und 19. September. Samstags von 10 bis 22 Uhr, sonntags von 14 bis 20 Uhr.

Von BIRGIT KRANZUSCH

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