Raubkunst Kunsthändler gibt Raubkunst zurück

Düsseldorf · (arl) Ein Düsseldorfer Kunsthändler hat ein Raubkunstgemälde aus der Sammlung des von den Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Kunstsammlers Max Stern an die Erben zurückgegeben. Das Bild „Seesturm“ des Malers Johannes Hermanus Koekkoek (1778-1851) wurde am Montag an das Max Stern Art Restitution Project übergeben.

Es forscht nach etwa 400 Kunstwerken aus der Sammlung des Galeristen, der 1935 sein Geschäft an der Königsallee aufgeben musste. Kunsthändler Frank Hargesheimer begründete seine Entscheidung auch mit dem zunehmenden Antisemitismus. Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, lobte die Rückgabe als einen viel zu seltenen Fall. Immer noch sei keine Lösung für Privatsammlungen in Bezug auf Restitution gefunden worden. Kommende Woche werde in Berlin der 20. Jahrestag der Washingtoner Prinzipien gefeiert. Dort müsse das Thema angesprochen werden. Das Stern-Projekt nutzte die Gelegenheit dafür, seine Kritik an Düsseldorf zu erneuern: Die Stadt hatte vor einem Jahr eine Ausstellung zu Max Stern im Stadtmuseum gestoppt, angeblich wegen laufender Verfahren zu Raubkunst. Dies führte zu internationaler Kritik.

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