Quadriennale Kunst bis tief in die Nacht

Düsseldorf · Am Samstag blieben anlässlich der Quadriennale einige Museen bis Mitternacht geöffnet. Zwar waren die Ausstellungen nicht besonders stark besucht, trotzdem lohnte sich das nächtliche Kunstereignis.

 Die Caravaggio-Ausstellung war auch nachts ein Anziehungspunkt.

Die Caravaggio-Ausstellung war auch nachts ein Anziehungspunkt.

Foto: RP/Werner Gabriel

Normalerweise schließen die Düsseldorfer Museen gegen Abend ihre Pforten. Am Samstag blieben die Lichter in den Galerien am Ehrenhof, Grabbeplatz und im Ständehaus für nachtaktive Kunstliebhaber jedoch bis Mitternacht an. Zur Quadriennale wurden die Öffnungszeiten verlängert. Die Besucher konnten die Werke von Caravaggio, Francis Bacon und anderen Künstlern begutachten.

Gut besucht war vor allem das museum kunst palast, das Gemälde von Carravagio zeigte. Die anderen Ausstellungen waren dagegen nur mäßig gefüllt. "Am Nachmittag war mehr los", berichtete die Museumsangestellte im K20 Angela Zacher. "Ich schätze, einige sind gegen Abend in die Altstadt gegangen." Auf dem Weg dorthin befand sich auch eine fünfköpfige Gruppe aus Soest. Der Ausflug nach Düsseldorf war das Geburtstagsgeschenk für einen der fünf. Natürlich standen da nicht nur Gemälde und Skulpturen auf dem Programm. "Wir haben jetzt schon Bacon und Carravagio gesehen. Jetzt geht es in die Altstadt", verriet Andreas Stückenschneider den Plan für den weiteren Abend.

Nicht ganz einfach gestaltete sich die Suche nach den kostenlosen Transportmöglichkeiten zwischen den einzelnen Ausstellungen. Die Ersatzhaltestellen für die Busse waren schlecht ausgeschildert und daher schwierig zu finden. Allerdings konnte man sich auch komfortabler als in einem Linienbus fortbewegen. Vor den Museen standen schwarze Limousinen bereit. Die Besucher durften sich auf dem Weg zur nächsten Ausstellung wie VIPs fühlen. Jedoch nur, wer auch auf den Service aufmerksam wurde. "Die meisten Leute wussten erst gar nicht, dass sie auch mit uns fahren können", berichtete Daniel Kokot, einer der Fahrer. "Ich habe davon auch nur durch Zufall erfahren", bestätigte der Düsseldorfer Klaus Herrmann vom Rücksitz aus.

Zu später Stunde leerten sich die Galerien. Gegen zehn Uhr hatte sich die Mehrheit schon auf den Weg nach Hause gemacht. "So gibt es wenigstens kein Gedrängel mehr vor den Werken", fand Claire Gunther aus Neuss. "Überhaupt war es angenehm, dass die Ausstellungen nicht überfüllt waren", war ihr Fazit des Abends.

(RP)
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