Bornemeyer in Düsseldorf Kunden traurig über Aus für Wäschehaus

Düsseldorf · Bei dem Traditionsgeschäft Bornemeyer an der Schadowstraße ist viel los, seit bekannt ist, dass es im März 2017 schließen wird. Die Kunden zeigen Verständnis für die Gründe, aber auch Wehmut.

 Kristine Günther aus Krefeld: "Ich bin mit meiner Mutter und meiner Tante aus den USA hier. Aber auch ich nutze oft das Angebot von Bornemeyer bei Sachen, die schwierig sind, wie Bademoden. Hier wird man gut beraten und jeder kann etwas finden. Ich kenne das Geschäft von Kindheit an, da sind schon Generationen unserer Familie durchgelaufen."

Kristine Günther aus Krefeld: "Ich bin mit meiner Mutter und meiner Tante aus den USA hier. Aber auch ich nutze oft das Angebot von Bornemeyer bei Sachen, die schwierig sind, wie Bademoden. Hier wird man gut beraten und jeder kann etwas finden. Ich kenne das Geschäft von Kindheit an, da sind schon Generationen unserer Familie durchgelaufen."

Foto: Bretz Andreas

Es ist viel los an diesem Montagmittag im Wäschehaus Bornemeyer an der Schadowstraße. "Am Samstag war es besonders viel", sagt Karin Bornemeyer. Es war der Tag, an dem durch einen exklusiven Bericht unserer Redaktion bekanntgeworden ist, dass das Traditionsgeschäft im März kommenden Jahres für immer schließen wird. 89 Jahre nach der Gründung. "Eine Kundin sagte mir, dass sie geweint habe, als sie das gelesen hat", sagt die Inhaberin. Manche kamen wegen des Artikels zum ersten Mal, andere kauften in Panik gleich auf Vorrat ein.

"Dabei ist es doch noch ein halbes Jahr", sagt Karin Bornemeyer. Ware haben sie ausreichend geordert, die Mitarbeiterinnen wollen bis zum Schluss alles geben. Und so nutzen viele - ob Stamm- oder Neukunden - die Gelegenheit, hochwertige Wäsche für Damen und Herren, Bademoden oder Dessous, Strümpfe, Krawatten oder Strickwaren einzukaufen.

 Claudia Faelligen aus Düsseldorf: "Ich bin sehr erschreckt darüber. Ich habe eine Plexiglasfirma, wir haben auch zusammengearbeitet. Dass es einen Familienbetrieb trifft, wo viel Herzblut drinsteckt, ist besonders traurig. Die Mitarbeiter bieten exzellenten Service in einem sensiblen Bereich, haben viel Geduld. Als Kundin fühlt man sich da sicher."

Claudia Faelligen aus Düsseldorf: "Ich bin sehr erschreckt darüber. Ich habe eine Plexiglasfirma, wir haben auch zusammengearbeitet. Dass es einen Familienbetrieb trifft, wo viel Herzblut drinsteckt, ist besonders traurig. Die Mitarbeiter bieten exzellenten Service in einem sensiblen Bereich, haben viel Geduld. Als Kundin fühlt man sich da sicher."

Foto: Bretz Andreas

So wie Annelies Rosenkränzer aus Meerbusch. "Wenn mein Mann und ich in Düsseldorf sind, schauen wir immer bei Bornemeyer vorbei", sagt sie. Seit Jahrzehnten sind sie Stammkunden. Herrenunterwäsche ließe sich hier am besten einkaufen, man werde zudem hervorragend bedient. "Wir bedauern das schon sehr." Auch Birgit Jochems ist aus Meerbusch zu Bornemeyer angereist. "Ich bin vielleicht nicht die Stammkundin im klassischen Sinn", sagt sie, "aber bei problematischeren Größen ist das immer meine erste Anlaufstelle." Auch Jochems hebt den Service hervor, gerade hat eine Verkäuferin sie wieder exzellent bei den Bademoden beraten.

 Gabriele Groth-Chauvel aus Düsseldorf: "Bornemeyer schätze ich vor allem deshalb, weil das Geschäft bei den Größen ein breites Sortiment hat, zum Beispiel bei großen Größen für Herren. Ich finde auch schön, dass es ein Familienunternehmen ist, das auch unkonventionell ist, weil es seinen ganz eigenen Stil bewahrt hat. Das wird fehlen."

Gabriele Groth-Chauvel aus Düsseldorf: "Bornemeyer schätze ich vor allem deshalb, weil das Geschäft bei den Größen ein breites Sortiment hat, zum Beispiel bei großen Größen für Herren. Ich finde auch schön, dass es ein Familienunternehmen ist, das auch unkonventionell ist, weil es seinen ganz eigenen Stil bewahrt hat. Das wird fehlen."

Foto: Bretz Andreas

"So etwas zu hören, tut gut", sagt Karin Bornemeyer. Ihr und ihrem Mann Manfred Bornemeyer ist die Entscheidung aus all diesen Gründen nicht leicht gefallen. Aber die Dauerbaustellen vor der Tür, die auch in den nächsten Jahren kein Ende haben werden, Umsatzeinbußen von 20 Prozent, hohe Kosten für anstehende Investitionen und die ungeklärte Nachfolgefrage haben schließlich zu dem Entschluss geführt, das Geschäft, das Manfred Bornemeyers Eltern 1928 an der Schadowstraße eröffnet und später als "Westdeutschlands größtes Strumpfhaus" etabliert haben, aufzugeben. Ein passender Mieter, ein Filialist, sei bereits gefunden und werde zu gegebener Zeit auch bekannt gemacht. Für alle Stammkunden zum Trost: Ein halbes Jahr bleibt Bornemeyer noch.

(RP)
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