Kultur in Düsseldorf Kultursommer könnte noch größer werden

Düsseldorf · Auch in diesem Jahr wird es einen Kultursommer in Düsseldorf geben. Gesetzt sind als Spielorte der Hofgarten, der Stadtstrand an der Tonhallenterrasse sowie die Florabars in Florapark, Volksgarten und Sternwartpark. Und es sollen noch mehr dazukommen.

Die Macher von „Asphalt auf See“, Christoph Seeger-Zurmühlen und Bojan Vuletic hatten 2020 ihren Spielplan corona-konform umgestaltet.

Die Macher von „Asphalt auf See“, Christoph Seeger-Zurmühlen und Bojan Vuletic hatten 2020 ihren Spielplan corona-konform umgestaltet.

Foto: Ralf Puder

Düsseldorf Ein Höhepunkt im Düsseldorfer Veranstaltungssommer Kostenpflichtiger Inhalt 2020 war „Asphalt auf See“. Festivalmacher Christoph Seeger-Zurmühlen und Bojan Vuletic hatten ihren Spielplan corona-konform umgestaltet und auf eine schwimmende Bühne im Schwanenspiegel gezaubert. Das Publikum war begeistert, jeder Termin ausgebucht.

Der damalige Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte ein Freiluftfestival für die ganze Stadt erdacht. Die Menschen sollten in Zeiten der Restriktionen wenigstens ein Minimum an Tanz, Theater und Konzerten erleben dürfen. Die Sache wurde ein großer Erfolg. Auch in diesem Jahr wird es einen Kultursommer geben. Der Kulturausschuss hat ihn einstimmig beschlossen.

Gesetzt sind als Veranstaltungsorte der Hofgarten vor dem Theatermuseum, der Stadtstrand an der Tonhallenterrasse sowie die Florabars in Florapark, Volksgarten und Sternwartpark. Zustimmung für die Pläne gab es vor allem deshalb, weil erprobte Hygienekonzepte vor liegen. Kostenpflichtiger Inhalt In der Hauptsache ist also Matthias Böttger von der Partie, Gastronom und Geschäftsführer der Stadtstrand GmbH. 40.000 Euro stehen den Veranstaltern der genannten Orte für eine Beteiligung am Kultursommer zur Verfügung.

Clara Gerlach, Bürgermeisterin und Kulturexpertin der Grünen, plädierte jetzt im Kulturausschuss dafür, die Runde zu vergrößern. Grüne und CDU hatten im Vorfeld den Anstoß für das Konzept des Kultursommers gegeben. Jetzt soll nachgebessert werden. „Wir sollten die ganze Stadt einbeziehen“, sagt Gerlach. Sie denkt unter anderem an den Eller Schlosspark, den Zoopark, Haus Kolvenbach und an das Wiesencafé von Ute Reeh am Wittenberger Weg in Garath.

Im Stadtgebiet gebe es genug Flächen, die als Bühne in Frage kommen könnten, ist Gerlach sicher. Die Bereitschaft der Künstler, sich einzubringen, sei groß. Alles gut also? „Leider nicht“, sagt sie. „Offenbar gibt es Probleme, Genehmigungen zu bekommen.“

Diesen Prozess mit Erfolg zu durchlaufen, ist schon unter normalen Bedingungen ein Kraftakt, da mehrere Ämter beteiligt sind und überzeugt werden müssen. In Zeiten von Corona, in denen der Schutz der Menschen höchste Priorität hat, türmen sich naturgemäß die bürokratischen Hürden. Daher schlägt Gerlach vor, einen Ansprechpartner bei der Stadt zu benennen, der den Weg zu den Genehmigungen für den Kultursommer freiräumt.

Darüber hinaus müssten aber zusätzliche Mittel her, da die bereitgestellten 40.000 Euro ja schon vergeben sind. Als mögliche Geldquelle kommt der Bund in Frage, der für urbane Programme wie den Kultursommer Töpfe bereithält. Auch den Bezirksvertretungen, sagt Gerlach, stünden kleinere Summen für kleinere Kulturformate zur Verfügung.

Kulturschaffende sind im Hintergrund bereits schwer aktiv. Das Zakk etwa plant nach Informationen unserer Redaktion fünf Pop-up-Konzerte, sucht aber noch nach geeigneten Orten. Auch das Asphalt Festival wird es wieder geben, schön wären, so die Hoffnung, auch Indoor-Veranstaltungen. Wie man hört, stehen Konzept und Programm. „Wir sind vorbereitet, auch wenn die Schutzvorkehrungen nur Open-Air-Vorstellungen erlauben“, sagt Festival-Sprecherin Marita Ingenhoven. „Asphalt auf See“ sei auf jeden Fall dabei.

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