Wertvolle Schenkung Zehn Kostbarkeiten für den Kunstpalast

Düsseldorf · Die Sammlung des bekannten Düsseldorfer Pathologen Walter Wierich wechselt den Besitzer. Unter der Schenkung sind auch drei stilprägende Papierarbeiten von Paul Klee.

Lyonel Feininger, "Around the Cape" von 1933. Wasserfarbe und Tinte, 29 x 23 cm. Eine der Schenkungen an den Kunstpalst von Walter und Jutta Wierich.

Lyonel Feininger, "Around the Cape" von 1933. Wasserfarbe und Tinte, 29 x 23 cm. Eine der Schenkungen an den Kunstpalst von Walter und Jutta Wierich.

Foto: Kunstpalast/Stefan Arendt

Ohne die Sammler im Rheinland und ohne deren Großzügigkeit des Schenkens gäbe es viele Museen gar nicht. Das Essener Folkwang-Museum ist von Karl Ernst Osthaus‘ Geist geprägt, mehrere Häuser tragen den Namen Peter Ludwigs, und der Kunstpalast in Düsseldorf geht auf die Sammelleidenschaft von Kurfürst Jan Wellem zurück, der vor mehr als 300 Jahren im großen Stil Kunst kaufte. Wenn auch das meiste aus dieser kostbaren Sammlung nicht mehr in Düsseldorf ist, sondern unter Napoleon nach München abwanderte, so ist das Sammeln und Schenken bis in die Jetztzeit für jedes Museum wichtig. Wenn es denn um Arbeiten geht, die in das Profil des Hauses passen.

Kurz vor Weihnachten gibt Kunstpalast-Chef Felix Krämer bekannt, dass er sich „überaus freut“ über zehn Papierarbeiten erlesenster Herkunft, die aus der Sammlung von Professor Doktor Walter Wierich geschenkt wurden. Wierich war ein angesehener Pathologe, der in Recklinghausen ein nicht minder angesehenes Institut der Pathologie führte. Bis zu seinem Tod 2016 sammelte er zuletzt vor allem Kunst der Klassischen Moderne. Er fühlte sich als Düsseldorfer eng mit dem Kunstpalast verbunden, und so hat seine Witwe, Jutta Wierich, nun seinen Willen vollendet, in dem sie dieses Museumsgeschenk überreichte. Für solch „herausragendes bürgerschaftliches Handeln“ dankt Oberbürgermeister Stephan Keller, und Felix Krämer wertet die Gaben als „wunderbare Ergänzung unserer Sammlung“. In Zeiten knapper Kassen sei private Unterstützung in Form von Schenkungen von unschätzbarer Bedeutung, so der Generaldirektor.

Die drei Papierarbeiten von Paul Klee, „Urweltpaar“ (1921), „Fest der Jünglinge“ (1929) und „Am kalten Morgen“ (1939), spiegeln seine unterschiedlichen Stilphasen in den 1920er und 1930er Jahren wider und sind eine stimmige Ergänzung zu den vorhandenen Klee-Werken im Kunstpalast dar. Außerdem umfasst die Schenkung Aquarelle von Lyonel Feininger und Max Pechstein sowie Gemälde  von Max Ackermann (1887-1975), César Klein (1876-1954) und Heinrich Siepmann (1904-2002). Der Wert der Schenkung bewegt sich im unteren sechsstelligen Bereich.

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