Tänzer Marlúcia do Amaral und Marcos Menha 50 Prozent Talent, 50 Prozent Schinderei

Düsseldorf · Wenn Mitte März der neue Ballettabend „b.43“ Premiere feiert, sind die beiden Brasilianer Marlúcia do Amaral und Marcos Menha in zwei Solo-Stücken zu erleben. Hinter dem Auftritt als Solist steckt harte Arbeit.

 Marcos Menha (l.) und Marlúcia do Amaral im Balletthaus an der Merowingerstraße.

Marcos Menha (l.) und Marlúcia do Amaral im Balletthaus an der Merowingerstraße.

Foto: Anne Orthen (orth)

Solo-Stücke sind Glanzpunkte im Leben eines Tänzers. Die moderne Primaballerina verwandelt sich in einen Naturgeist, der den Menschen die rosarote Brille von der Nase fegt, damit sie sehen, was es mit dem Leben auf sich hat. In diesen Momenten höchster Kunst lasten alle Ansprüche auf einem einzigen Tänzer. Choreografie, Musik, Handlung – der Solist muss zu all dem kongenial passen. „Du bist wie ein Raubtier, wach und hochkonzentriert“, sagt Marlúcia do Amaral. Sie ist Tänzerin am Ballett am Rhein. Wenn es gilt, anspruchsvolle Partien zu besetzen, fällt die Wahl fast immer auf sie. Die Brasilianerin macht aus Tanz eine Offenbarung und hat für diese kontinuierliche Spitzenleistung zahlreiche Preise erhalten; zuletzt im vergangenen Jahr den „Faust“ für ihre Verkörperung der Odette in Martin Schläpfers „Schwanensee“.