Veranstaltungs-Tipp Seit 25 Jahren purer Nervenkitzel

Düsseldorf · "Höchststrafe" lautet das aktuelle Programm vom Zirkus Flic Flac. Mit einer unkonventionellen Show feiert der Zirkus sein 25-jähriges Bestehen.

 In der riesigen Stahlkugel "Globe of Speed" gehen Motorradfahrer auf volles Risiko.

In der riesigen Stahlkugel "Globe of Speed" gehen Motorradfahrer auf volles Risiko.

Foto: Veranstalter

Seit Oktober 2014 tourt der Zirkus Flic Flac mit seiner großen Jubiläumsshow "Höchststrafe" durch Deutschland und gastiert vom 18. September bis 10. Oktober auf den Düsseldorfer Rheinwiesen. "Für uns der schönste Standort in Deutschland", sagt Pressesprecher Rudi Bauer. "Dass wir dort unsere Zelte aufschlagen dürfen, sehen wir als Anerkennung unserer Leistung an." Innerhalb von drei Tagen wird die kleine Zeltstadt, zu der 14 Zugmaschinen, mehr als 60 PKW und 40 Wohnwagen gehören, aufgebaut. Das Hauptzelt hat einen Durchmesser von 42 Metern. Obwohl 17 Kilometer Stahlrohr beim Aufbau verarbeitet werden, gibt es keine störenden Stangen im Zuschauerraum, welche die Sicht behindern würden.

Dabei wäre ein Ruhepol bei der rasanten Show manchmal wünschenswert, denn oft sind die Darbietungen so spannend, dass man kaum hinschauen möchte. "Wir zementieren unseren Ruf als Show mit den riskantesten Nummern in Deutschland. Wir inszenieren das Risiko", sagt Flic Flac Direktor Benno Kastein.

Fehlen dürfen deshalb auch nicht die Helldriver, das Markenzeichen des Zirkus. Im "Globe of Speed", einer riesigen Stahlkugel, fahren die Motorradfahrer volles Risiko und rasen in wahnwitzigem Tempo in allen Richtungen durch den "Käfig". Die tollkühnen Jungs haben mit dieser Nummer 2013 den Weltrekord geholt, als sich zehn von ihnen gleichzeitig in die Todeskugel zwängten.

Irrwitzig wird es auch, wenn die Freestyle Jumper der Mad Flying Bikes durch das Zelt die Rampe hochjagen, um in der Luft irrsinnige Drehmanöver und Rückwärtssalti zu springen oder um ihre Motocross-Maschinen im Flug mal eben zur Seite zu drehen. Whips, Tsunamis, Cliffhanger und Backflips heißen diese waghalsigen Stunts.

Nicht weniger spektakulär sind die Sprungfolgen und komplizierten Flugelemente auf dem Air Track, einem 20 Meter langen luftgefüllten Kissen, mit dessen Hilfe sich die Akrobaten gegenseitig in die Höhe katapultieren.

Nervenkitzel versprechen auch die fliegenden Menschen an der russischen Schaukel. Die Artisten drehen in schwindelerregender Höhe Schrauben und Pirouetten.

Es gibt auch etwas zu lachen im Zirkus Flic Flac. Mit Steve Eleky hat die Show einen begnadeten Comedy-Jongleur im Programm. Er setzt mit seinem unwiderstehlichen Humor einen Kontrast zur temporeichen und schrill-lauten Aufführung. In gewohnter Manier setzt Flic Flac auf technische Brillanz, wuchtig-rockige Sounds und melancholische Balladen der fünf Mann starken Live-Band, auf aggressive Energie und magische Momente. Dazu gehören die eleganten und poetischen Wasserspiele der "Nixe" Laura Miller genauso dazu, wie die Feuerdarbietungen des "Master of Hellfire", der mit Witz und Charme seine heiße Nummer zeigt. Das Bühnenbild präsentiert passend zum Showtitel einen großen Knast, denn das rasante und risikoreiche Programm soll laut Macher "Höchststrafe selbst für die stärksten Nerven" sein.

(RP)
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