Gastbeitrag Christof Wingertszahn Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

Düsseldorf · Nach der monatelangen Schließung des Goethe-Museums (wegen Corona und Haussanierung) hofft sein Direktor, dass die Menschen im neuen Jahr ihren Hunger nach geistiger Anregung in öffentlichen Räumen stillen – und darüber sinnieren, dass sind Kunst und Literatur sind.

 Christof Wingertszahn, Direktor des Düsseldorfer Goethe-Museums.

Christof Wingertszahn, Direktor des Düsseldorfer Goethe-Museums.

Foto: privat

Reden wir nicht über das schmierige Virus, sondern über die Zeit danach. Das Leben gehört den Lebendigen an, und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein (Goethe). An Silvester wird das Goethe-Museum sieben Monate geschlossen gewesen sein, einmal wegen Baumaßnahmen, dann aber vor allem, um die Menschen zu schützen. Seither blicken die Kunstwerke vor sich hin und sehnen die Handschriften sich danach, zu sprechen. Ihnen fehlen die Besucher wie uns der gewohnte Austausch mit dem Publikum fehlt. Natürlich unterhalten wir einander vielfältig digital, und das wird nicht aufhören; wir haben eine erstklassige App und wandern in die augmented reality.