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Kultursalon im Schauspielhaus Mehr Licht!

Düsseldorf · Die Bauarbeiten am Schauspielhaus gehen voran, das Kassenhäuschen ist abgerissen. Der Kultursalon verschaffte sich einen Eindruck.

 Im, ums und am Schauspielhaus wird zurzeit gearbeitet. Nur wenige Produktionen werden zurzeit im Haus gezeigt.

Im, ums und am Schauspielhaus wird zurzeit gearbeitet. Nur wenige Produktionen werden zurzeit im Haus gezeigt.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)/Bauer, Hans-Jürgen (hjba)

Im Schauspielhaus ist es angenehm kühl, draußen brennt die Sonne auf die entblößte Hausfassade. Im Foyer steht die Tür zum Hofgarten offen, wegen der Baustelle ist der Eingang hierhin verlegt. Es ist ein schönes Eintreten. Offen, weit und hell präsentiert sich das Foyer dem Besucher. Hier ist von der Baustelle nur wenig zu sehen, die außen die Erscheinung des Schauspielhauses dominiert.

Tatsächlich, die großen Sanierungsarbeiten seien innen erst in der Vorbereitung, sagt Claudia Schmitz. Sie ist die kaufmännische Geschäftsführerin am Schauspielhaus und Gastgeberin des diesmaligen Kultursalons der Rheinischen Post in Kooperation mit dem Rheinischen Sparkassen- und Giroverband. Schmitz führt die RP-Leser durch das Gebäude, erklärt die architektonische Geschichte und deutet auf alles, was sich verändern wird.

„Es gibt für uns zwei Rechtslagen: das Urheberrecht und das Denkmalrecht“, erklärt Schmitz. Während das Urheberrecht danach fragt, was im Sinne des Urhebers ist, interessiert den Denkmalschutz nur die exakte Erhaltung des Originalzustands. Was sich nach juristischen Spitzfindigkeiten anhört, ist – das wird im Laufe des Rundgangs deutlich – für jeden Bauschritt äußerst wichtig.

 Blick in eine der sanierten Garderoben.

Blick in eine der sanierten Garderoben.

Foto: Klas Libuda/Klas Libuda (kl)

„Auch der Teppich und seine Farbe, sogar Türklinken sind denkmalgeschützt“, erklärt Schmitz und deutet auf den fleckigen Velourteppich auf der Treppe. Wenn die Flecken nicht sofort wiederkommen sollen, kann bei der Sanierung kein Velours verwendet werden, das sei bei der Inspektion herausgekommen. Manchmal reibt sich das Praktische mit dem Denkmalschutz. Jede kleine Veränderung müsse man sich erkämpfen, sagt Schmitz. Trotzdem hat das Schauspielhaus große Pläne. Ein Beispiel: „Die Garderoben würden wir gerne wegreißen“, sagt Schmitz, insbesondere das Licht soll ganz anders werden. Ob das aber mit dem Denkmalschutz zu vereinbaren ist, steht in den Sternen.

 Hinter den Kulissen für „Lazarus“.

Hinter den Kulissen für „Lazarus“.

Foto: Klas Libuda/Klas Libuda (kl)

Am eigentlichen Haupteingang ist die Veränderung schon zu sehen. Das Kassenhäuschen, das dem Schauspielhaus vorgelagert war, ist abgerissen. Durch den Eingang fällt nun mehr Licht. Der Unterschied zu früher ist bemerkenswert, hell und freundlich tut sich ein Blick in die Stadt auf. Hell, fast schon gleißend sind auch die sanierten Künstlergarderoben im nicht-öffentlichen Bereich des Schauspielhauses. Ob neu nachgebaut oder aufgearbeitet, alles soll möglichst nah am Original sein.

Durch eine schwere Metalltür geht es schließlich auf die Bühne. Was das Publikum normalerweise zu sehen bekommt, ist nur ein Teil dessen, was wirklich hinter dem Vorhang liegt. Links und rechts der Hauptbühne erstrecken sich riesige Seitenbühnen, bis zur hohen Decke vollgestellt mit Kulissen und Requisiten für die Aufführungen. Auf der Hauptbühne steht das Bühnenbild für das David-Bowie-Musical „Lazarus“. Mit Claudia Schmitz entsteht nun ein angeregtes Gespräch.

Nur zur Zukunft des „Centrals“ gehen die Meinungen dabei auseinander: Ein Besucher meint, dass die vielen Spielstätten dem Theater gut tun – der Mehraufwand sei aber eine Tortur sondergleichen, sagt Schmitz. Das „Central“ sei nicht für das ausgelegt, was darin passiere. Nach der Sanierung soll es vermutlich weiter bespielt werden, in welchem Umfang, sei noch offen.

 Im Foyer des Hauses begann der Rundgang.

Im Foyer des Hauses begann der Rundgang.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Zuletzt fasst Schmitz zusammen, was für die weitere Sanierung wichtig ist: „Es muss nachher nicht komplett anders aussehen, aber man muss eine andere Wertigkeit erkennen können: Das heißt, wir brauchen ein anderes Lichtkonzept, bessere Akustik, und einen Teppich, der nicht aussieht, als ob eine Elefantenherde darüber gezogen ist.“

(cg)
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