Konzert Rapper Witten Untouchable begeistern in Oberbilk

Düsseldorf · Die drei Musiker aus Witten begeisterten ihr Publikum im VierLinden-Biergarten in Oberbilk.

 Am Freitag waren die drei Rapper (v.l.) Magic Mess, Lakmann, Al Kareem, die als Witten Untouchable auftreten, im VierLinden-Biergarten zu Gast.

Am Freitag waren die drei Rapper (v.l.) Magic Mess, Lakmann, Al Kareem, die als Witten Untouchable auftreten, im VierLinden-Biergarten zu Gast.

Foto: Marvin Wibbeke

André Janssen ist schon lange in der Düsseldorfer Musikszene verankert, seit mehreren Jahren ist er mit seiner Agentur „Goldmucke“ als Veranstalter tätig. Im VierLinden-Biergarten in Oberbilk gehören die Konzerte der Sommer-Edition von Goldmucke zum festen Bestandteil. Und trotzdem stand Janssen am Freitagabend um kurz vor 20 Uhr der Schweiß auf der Stirn, was aber nur bedingt an den sommerlichen Temperaturen lag. Denn die wichtigsten Personen des Abends fehlten zu diesem Zeitpunkt noch: die Rap-Crew Witten Untouchable.

Doch die drei Musiker aus dem Ruhrgebiet, Lakmann, Al Kareem und Magic Mess, trudelten dann so langsam ein. Glücklicherweise sind Rapper in der Regel ja ohne Live-Instrumente unterwegs, so dass sich der Soundcheck nicht ewig in die Länge zieht. Und die Gäste, die pünktlich zum Einlass da waren, kamen dadurch bereits vor dem offiziellen Konzert in den Genuss, die Künstler live auf der Bühne beim Aufwärmen und Abstimmen zu bestaunen.

Mit im Gepäck hatte die Combo ihre neue, im Mai erschienene Platte – „Trinity“. Der Bezug zur Zahl drei lässt sich nicht von der Hand weisen. Drei Rapper mit drei verschiedenen Wurzeln, die aber alle aus der Ruhrgebietsstadt Witten kommen. Trinity ist das dritte gemeinsame Album der Rapper, die dem Publikum auch einen Großteil des neuen Werks präsentierten. Aber auch Tracks der Vorgängeralben „Republic of Untouchable“ (2017) und „It was Witten“ (2013) ließen die Fans mitfeiern.

Die Rapper zeigten auf der Bühne eindrucksvoll die Vorteile einer Crew. Jeder bringt seine eigene Stimmfarbe und seinen eigenen Stil ein, so dass sich die drei raptechnisch auf hohem Niveau perfekt ergänzen. Die multikulturellen Wurzeln (Lakmann: Griechenland, Al Kareem: Iran und Magic Mess: Türkei) tragen sicherlich auch dazu bei, dass einem als Zuhörer zu keinem Zeitpunkt langweilig wird.

Inhaltlich bewegen sich die Künstler auf einem gelungenen Mittelweg zwischen Studentenrap und Gangstarap, den sie teils in tiefsinnigen und zweideutigen Songs verpacken, teils aber auch in leichtfüßigeren Tracks, die sich perfekt zum Kopfnicken eignen. Und auch wenn die Rapper im Track „Untouchable Tutorial“ mit gut getimten Vergleichen aufzeigten, was sie „untouchable“ macht, so präsentierten sie sich auf der Bühne alles andere als unantastbar, im Gegenteil: Sie suchten die Interaktion mit dem Publikum und scherzten zwischen den Liedern mit ihm herum.

Bereits am Donnerstag geht es mit den Goldmucke-Konzerten am Volksgarten weiter, dann tritt das Elektro-Punk-Duo Prada Meinhoff auf, einen Tag später spielt Fortuna Ehrenfeld.

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