Düsseldorf Puccini-Oper für Kinder: "Prinzessin Turandot"

Düsseldorf · Sie ist schön, unnahbar, und köpft erbarmungslos alle Verehrer, die ihre Rätsel nicht lösen können: die asiatische Prinzessin Turandot. Das Theater Kontra-Punkt hat die Oper Puccinis nun in Zusammenarbeit mit dem Muziektheater Walpurgis für Kinder ab fünf Jahren inszeniert. "Das Stück ist natürlich grausam", so Annette Bieker, künstlerische Leiterin des Theaters Kontra-Punkt. "Aber das Ziel von Märchen ist schließlich, die Grausamkeit zu überwinden, letztlich geht es in dem Stück um das Geheimnis der Liebe."

Regisseur Frank Schulz hat die Inszenierung an unsere Gegenwart angepasst. "Reine Opernmusik zu spielen, wäre nichts für Kinder", sagt Schulz. Stattdessen hat er sich für eine Mischung aus Elementen der Oper und modernen Stücken entschieden. Arien aus der Oper Puccinis kommen damit ebenso vor wie Musik von Wagner, Mozart und Lully; Lieder aus dem Musical "West Side Story" sowie viele eigene Kompositionen - teilweise mit der E-Gitarre. "Das Klassischste sind noch die Sänger", so Schulz.

Besonders an dem Stück - das im Jungen Schauspielhaus am 14. November Premiere feiert - ist vor allem das aufwendige Bühnenbild. Die kleinen Zuschauer sitzen nicht vor der Bühne, sondern sind Teil von ihr. So sitzen sie auf dem Boden, zwischen einem Labyrinth aus Holzelementen, auf denen die Schauspieler hin- und herspringen. Im Laufe des Stücks werden die Kinder auch in die Handlung einbezogen und dürfen mit Becken, Rasseln und Tröten ordentlich Krach machen. Einzig die böse Prinzessin Turandot, gespielt von Susanne Geb, thront über dem Geschehen.

Die Inszenierung schafft es, der Geschichte mit simplen Elementen ihre Grausamkeit zu nehmen. Fürchten müssen sich die Kleinen nicht. Dafür gibt es viel zu lachen.

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(RP)
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