Konzert in der Mitsubishi Electric Halle Ohrenbetäubend laut: Queens Of The Stone Age

Düsseldorf · Der Ohrenstöpsel ist der Gegenstand des Abends. Sehr viele Zuschauer in der ausverkauften Mitsubishi Electric Halle stopfen sich vor Konzertbeginn solche Pfropfen in die Gehörgänge und geben nichts darum, dass diese unter Rockfans nicht gerade als cooles Accessoire gelten.

 Mögen es laut: Queens of the Stone Age

Mögen es laut: Queens of the Stone Age

Foto: ap

Aber sie wissen, dass die Queens Of The Stone Age nicht ohne Grund mal ein Album "Songs For The Deaf", also "Songs für Taube", betitelt haben. Und wirklich: Wer auf Gehörschutz verzichtet, geht bei diesem Konzert an die Grenzen. An manchen Stellen kommen aus den Boxen nur noch sehr laute knackende, knirschende und wummernde Geräusche, die einem den Magen durchschütteln, und man ist sich sicher, dass jetzt die Verstärker aufgeben; dann erinnert man sich, dass die Songs auf CD auch nicht anders klangen.

Stoner Rock nennt sich die von Sänger und Gitarrist Josh Homme miterdachte Musikrichtung, bei der die Gitarren sehr tief gestimmt werden und die Amps so übersteuert, dass sie bisweilen nur noch ein brutzelndes Geräusch von sich geben. Nicht, dass die Queens Of The Stone Age nichts zu bieten hätten als Krach. Wenn die Lärmwand die Zuschauer zu erdrücken droht, streut die Band eine ihrer poppigeren, zum Mitsingen und euphorischem Bierbecherwerfen geeigneten Nummern ein, wie "No One Knows" oder "Little Sister".

Diese Songs haben dazu geführt, dass die Gruppe zu den erfolgreichsten Rockbands der vergangenen Jahre gehört - und zeigen, dass der Sound für die Verhältnisse der Halle an diesem Abend erstaunlich sauber ist, wenn es die Band denn will.

(anch)
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