Düsseldorf OB Elbers lädt zur NRW-Forum-Runde ins Rathaus

Düsseldorf · Das war kein guter Stil. Es hat Dirk Elbers verärgert, dass das Land sticum aus der Finanzierung des gemeinsamen Projekts NRW-Forum ausgestiegen ist. Als das von Garrelt Duin (SPD) geführte Wirtschaftsministerium die Nachricht an die Presse gab, hatte niemand zuvor mit dem Partner Stadt darüber gesprochen.

Prominente diskutieren über Erhalt des NRW-Forums
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Der Oberbürgermeister erfuhr von der Kündigung aus den Nachrichten. Gleichzeitig kündigten die künstlerischen Leiter des Forums, Petra Wenzel und Werner Lippert, an, dass sie sich Ende 2013 zurückziehen wollen. So würde aus einem international pulsierenden Leuchtturm der Kunstszene mit einem Satz kulturelles Brachland.

Seitdem sind Wochen vergangen, und die Diskussionen halten an. Was wird aus dem Haus, das in der städtischen Museumslandschaft ein Alleinstellungsmerkmal besitzt? Eine neue "Initiative NRW-Forum" aus prominenten Bürgern will für die Weiterführung des erfolgreichen Konzepts kämpfen. Sie hat Minister Duin und OB Elbers einen Brief geschrieben, in dem sie um ein Gespräch bittet. Schneller als gedacht reagiert nun Dirk Elbers.

Postwendend lädt er diese Allianz aus kunstsinnigen Menschen am kommenden Montag zu sich ins Rathaus ein. In seinem Brief erklärt er seine Wertschätzung für das Haus, weist aber unmissverständlich darauf hin, dass die Stadt angesichts der Kulturausgaben in Höhe von 120 Millionen Euro nicht den Anteil des Landes in Höhe von 750 000 Euro künftig übernehmen kann.

Elbers will mit den Galeristen, Sammlern, Kunstberatern und Künstlern nicht alleine diskutieren. "Ich sehe Ihre Initiative als ein Angebot,... auch Ideen zur künftigen Finanzierung der Einrichtung beizutragen", heißt es in dem Schreiben, das heute an die Koordinatorin der Initiative, Daniela Steinfeld, gehen soll.

Vor allem hofft das Stadtoberhaupt auf Vorschläge zur Akquise von Geldgebern oder Finanzspritzen, die den Landeszuschuss kompensieren. Elbers hat keine fertigen Konzepte in der Schublade, allenfalls "Vorüberlegungen aus dem Kulturdezernat".

Bei der künftigen Ausrichtung ist ihm wichtig, das Alleinstellungsmerkmal zu erhalten.

(RP/ila)
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