Rassismus-Debatte am Schauspielhaus Auch die Politik will im Düsseldorfer Theater eingreifen

Düsseldorf · Nach den Rassismus-Vorfällen am Düsseldorfer Schauspielhaus will die Politik aktiv werden: Am 15. April berät der Fachausschuss über die erschütternden Vorgänge und über geeignete Melde- und Hilfesysteme für Betroffene.

 Das Düsseldorfer Schauspielhaus während der Sanierungsarbeiten.

Das Düsseldorfer Schauspielhaus während der Sanierungsarbeiten.

Foto: dpa/Martin Gerten

Ron Iyamu hat erschütternde Vorkommnisse am Schauspielhaus Düsseldorf offengelegt. Er sei rassistischen Witzen ausgesetzt gewesen, sagt der Schauspieler mit deutsch-nigerianischen Wurzeln. Er sei massiv beleidigt und in Klischeerollen des „wütenden, schwarzen Mannes“ besetzt worden. Regisseure, aber auch Mitspielende hätten sich den Diskriminierungen nicht etwa entgegengestellt, sondern sie teilweise selbst hervorgerufen. Die Leitung des Schauspielhauses sei über alles informiert gewesen, habe ihm jedoch nicht geholfen, sagt Iyamu, der großen Zuspruch von Theaterkollegen aus ganz Deutschland erfährt.